Rezension

Ich habe zwei Kritikpunkte, ansonsten gefiel mir das Buch sehr gut

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick - Kelly Moran

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick
von Kelly Moran

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Avery ist gerade erst nach Redwood im Bundesstaat Oregon gezogen, nachdem die Scheidung von ihrem A... Ex endlich über die Bühne gegangen ist. Nie hätte sie gedacht, dass sich in diesem kleinen Ort alles für sie so fügen würde. Vom ersten Moment an werden sie und ihre autistische Tochter Hailey vollkommen akzeptiert und jeder bemüht sich, sie beide zu unterstützen.

Als Hailey an ihrem ersten Abend einen schwer verletzten Hundewelpen findet, trifft Avery in der Tierpraxis auf Cade, einen der drei O’Gready-Brüder, die alle Tierärzte sind. Cade denkt, dass Avery die verantwortungslose Besitzerin des Welpen ist und ist ziemlich grob zu ihr. Als er seinen Irrtum einsehen muss, entschuldigt er sich bei Avery und die Funken fliegen. Seine Tante stellt sie unversehens ein und Avery stellt sich als Gewinn für die Praxis heraus.

Doch kann Cade, der bislang keine einzige ernsthafte Beziehung hatte, sich jetzt darauf einlassen? Und kann Avery die Komplexe, die ihr Ex ihr beschert hat, hinter sich lassen?

Ich bin bei diesem Buch sehr zwiegespalten. Ich fand die Charaktere wirklich toll gestaltet, ich mochte sie alle sehr. Allerdings ging mir Avery immer wieder tierisch auf die Nerven, wenn sie Cade angeschmachtet hat und sich bei nur einem Blick auf ihn über sein tolles Aussehen ausgelassen hat und wie heiß er doch sei und so weiter und so weiter. Sie verwandelte sich sofort in eine Sabber-Pfütze am Boden. Das ändert sich erst durch die Arbeit in der Praxis. Dort kann sie normal mit ihm umgehen, außerhalb aber nicht. Erst nach einer ganzen Weile schafft sie es eine Szene mit ihm durchzuhalten, ohne zu sabbern.

Cade ist echt total süß. Er fühlt sich oft unterschätzt und in die Playboy-Schublade gesteckt. Die Single-Frauen des Ortes machen regelrecht Jagd auf ihn und er ist zu nett, um sie deutlich abzuweisen. Das hat mich auch etwas gestört, aber nicht so sehr, wie Averys Gesabber.

Auch Cades Brüder fand ich total sympathisch. Ich freue mich schon sehr auf ihre Bücher! (so sehr, dass ich heute extra noch in die Bibliothek gerannt bin)

Was mir aber am allerbesten gefiel war, dass die Tiere in diesem Buch eine ganz besondere Rolle einnehmen. Die Charaktere interagieren mit ihnen, wie mit Menschen. Sie reden mit ihnen wie mit Menschen und die Tiere sind auch alle Charaktere mit eigenen Merkmalen und Macken. Das fand ich persönlich, als Tierliebhaberin ganz besonders toll. Vor allem der Kakadu, der jede Situation in der Klinik mit einem passenden Songtitel versieht, einfach zum Schießen!

Mini-Spoiler:

Eine Szene gab es, über die ich mich sehr aufgeregt habe. Avery hat einen extrem stressigen Tag und steht kurz vor dem Zusammenbruch. Sie sagt Cade, dass sie heute den Abend für sich braucht und er taucht trotzdem auf. Er meint es gut, ja, aber ich finde, er hätte sie da nicht so bedrängen dürfen. Leider ist es Avery, die sich dann für ihr Verhalten zuerst entschuldigt, das fand ich schade.

Fazit: Mir hat das Buch bis auf die Kritikpunkte echt richtig, richtig gut gefallen. Aber man muss sich am Anfang echt durchbeißen, denn Avery nervt da wirklich total. Ansonsten ist es wirklich ein nettes Buch mit tollen Charakteren und besonders Tierliebhabern wird viel geboten.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.