Rezension

Ich habs abgebrochen

Schneewittchen muss sterben - Nele Neuhaus

Schneewittchen muss sterben
von Nele Neuhaus

An einem regnerischen Abend stößt ein Unbekannter eine Frau von einer Brücke auf die Straße. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein sollen den Fall klären und stoßen dabei auf einen 10 Jahre zurück liegenden Doppelmord an zwei Mädchen. Der Täter wurde damals verurteilt und einige Tage vor dem Ereignis auf der Brücke aus der Haft entlassen.  Noch während die beiden Ermittler versuchen, die Verbindung dieser beiden Fälle zu begreifen, verschwindet erneut ein Mädchen, und eine Hexenjagd beginnt

Aufgrund vieler positiver Meinungen habe ich mich schon länger für dieses Buch interessiert. Da es der vierte Teil einer Reihe ist, wollte ich diese eigentlich auch von Anfang an lesen. Im Rahmen des Welttag des Buches hat es „Schneewittchen muss sterben“ nun aber zu mir geschafft, und neugierig habe ich dann auch gleich mit lesen begonnen.  Mir ist es nicht wirklich gelungen, einen Einstieg in die Geschichte zu finden. Ich fand die vielen Namen und Personen zu Beginn recht verwirrend. Zudem habe ich keinen Bezug zu den Ermittlern gefunden. Vor allem Bodensteins privaten Probleme sind recht präsent, und da ich keinen Bezug zu ihm hatte, hat mich dies beim Lesen gelangweilt. Vielleicht würde ich dies anders empfinden, hätte ich die vorherigen Teile gelesen und würde die Vorgeschichte kennen. Störend fand ich auch die Hinweise auf vorherige Teile, die wichtige Wendungen und Geschehnisse der anderen Teile verraten. Die Lust, diese noch zu lesen, wurde mir damit genommen.

Im Laufe der Geschichte entwirren sich einige Fäden und vor allem sind die vielen Namen und Personen nicht mehr ganz so verwirrend, da man diese zuordnen kann. Während zu Beginn noch ein Spannungsbogen vorhanden war, ist die Spannung irgendwann der Langeweile gewichen. Einerseits passiert zwar recht viel, andererseits treten die Ermittler aber zu sehr auf der Stelle herum, wodurch sich die Geschichte in meinen Augen sehr in die Länge zieht. Die Menschen des Dorfes, in welchem die Geschichte handelt, fand ich völlig stereotyp und nichtssagend. Nach über 300 gelesenen Seiten stören mich diese Faktoren so sehr, dass ich einfach keine Lust mehr habe, das Buch noch weiterzulesen. Ich vermute, dass mir das Buch wesentlich besser gefallen würde, wenn ich die Reihe von Anfang an gelesen hätte.  Ich habe das Buch nun für einige Tage auf Seite gelegt, um zu schauen, ob ich doch noch mal Lust darauf bekomme – die Lust ist jedoch nicht gekommen, und somit stelle ich das Buch nun als abgebrochen auf Seite 320 in mein Regal zurück.