Rezension

Ich hab‘s leider nicht gefühlt!

Crazy Stupid (First) Love -

Crazy Stupid (First) Love
von Sam Emerson

Bewertet mit 3 Sternen

Der Klappentext und die Leseprobe von „Crazy Stupid First Love“ haben mich auf Anhieb angesprochen, weshalb ich mir das Buch gleich im Anschluss gekauft habe. Ich habe mir eine nette Geschichte für zwischendurch erhofft und genau das bekommen. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Der Schreibstil liest sich leicht und angenehm. Dass die Gefühle der Figuren auf der Strecke bleiben, liegt nicht an ihm, sondern daran, dass sich einfach zu wenig Zeit genommen wird, um die Beziehung zwischen Dax und Charlie zu entwickeln. Auf einmal nähert sich Dax Charlie an, es kommt mehr oder weniger aus dem Nichts, weil es keine richtigen Andeutungen gibt, die beim Lesen Bauchkribbeln auslösen würden. Potential wäre da, aber das wird nicht genutzt.

 

Es wirkt am Anfang fast, als würde Dax sich Charlie einfach aus Spaß, aus einer Laune heraus annähern, ohne irgendwelche Gefühle für ihn zu haben. Dabei scheint er schon welche zu haben, die aber nicht bis zu den Leser*innen vordringen, sondern nur erahnt bzw. erhofft werden können. Auch bei Charlie ist das nicht besser umgesetzt, es wirkt, als würde er sich einfach mal auf die Sache einlassen. 

 

Es fehlt ganz klar das Herzklopfen und das Bauchkribbeln. Auch als dann doch mal von Gefühlen gesprochen wird, sind diese schlichtweg nicht spürbar. Die Geschichte wirkt oberflächlich und viel zu schnell erzählt.

 

Was jedoch gut gelungen ist, ist die Botschaft, dass jede Person eine Geschichte hat, die sie beeinflusst und auf gewisse Weise handeln lässt. Dass auch die vermeintlichen „Bösewichte“ ihre Gründe haben und man miteinander kommunizieren sollte, um Konflikte aus der Welt zu schaffen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.

 

Fazit 

Eine ganz angenehme Geschichte für zwischendurch, die aber Herzklopfen und Bauchkribbeln vermissen lässt und sehr oberflächlich bleibt. 3 Sterne gibt es von mir.