Rezension

Ich hätte es so gerne gemocht

Das sternenlose Meer - Erin Morgenstern

Das sternenlose Meer
von Erin Morgenstern

Bewertet mit 2 Sternen

Selten ist mir die Bewertung eines Buches so schwergefallen wie bei diesem hier. "Das sternenlose Meer" ist ohne Frage ein Meisterwerk: kreativ, schräg, außergewöhnlich, tiefgründig, komplex, fantasievoll, wirr, poetisch und noch vieles vieles mehr. Ich kann mir gut vorstellen, was für ein kreativer, zeitintensiver Kraftakt es für die Autorin gewesen sein muss, dieses Buch fertigzustellen, und das hätte ich auch von Herzen gerne, in Form einer entsprechenden Sternebewertung, gewürdigt.

Selten ist mir die Bewertung eines Buches so schwergefallen wie bei diesem hier. "Das sternenlose Meer" ist ohne Frage ein Meisterwerk: kreativ, schräg, außergewöhnlich, tiefgründig, komplex, fantasievoll, wirr, poetisch und noch vieles vieles mehr. Ich kann mir gut vorstellen, was für ein kreativer, zeitintensiver Kraftakt es für die Autorin gewesen sein muss, dieses Buch fertigzustellen, und das hätte ich auch von Herzen gerne, in Form einer entsprechenden Sternebewertung, gewürdigt. Normalerweise liebe ich außergewöhnliche Geschichten und daher hätte ich im Leben nicht gedacht, dass mir tatsächlich mal ein Buch in die Hände fallen würde, das zu außergewöhnlich für mich ist, aber bei diesem Buch hier war es dann wohl so. Vor allen Dingen die verschachtelte Erzählweise hat es mir so schwer gemacht, dass meine Aufmerksamkeit argst in Schieflage geraten ist und ich nie wirklich in die Geschichte gefunden habe, auch wenn es schon ein paar Dinge gab, die ich mochte. Wie sehr und auf welch besondere Art und Weise dieses Buch die Literatur, die Poesie, den Genuss, das geschriebene und gesprochene Wort feiert, um ein Beispiel zu nennen. Wäre nicht diese "matrjoscka" - artige Erzählweise gewesen. Ab irgendeinem Zeitpunkt hat mich das Buch dann leider komplett verloren. Die ganzen ausführlichen Beschreibungen, die Irrungen und Wirrungen, mir war das alles zu viel, sodass in meinem Kopf eine Art Fluchtreflex ausgelöst wurde und ich mich ständig dabei erwischt habe, wie meine Gedanken beim Lesen abgedriftet sind oder ich (noch schlimmer, nahezu unverzeihlich!!) zum Handy gegriffen habe. Einzig und allein der wunderbare Protagonist Zachary Ezra Rawlins und die feine Liebesgeschichte haben es letztendlich dann doch irgendwie geschafft, mich bis zum Ende zu tragen. Hat leider nicht sollen sein, aber da ich generell sehr mag, wie Erin Morgenstern schreibt, werde ich es auf jeden Fall mit dem "Nachtzirkus" probieren. Außergewöhnliche Bücher müssen gekauft, gelesen und im besten Fall gefeiert werden, das Gewöhnliche feiern wir schon oft genug.