Rezension

Ich hatte etwas anderes erwartet

Kernfrage - Andrea Weisbrod

Kernfrage
von Andrea Weisbrod

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext
FAMILIENBLUT 
Teresa Kerns amerikanischer Großonkel Anton Küppers stirbt überraschend bei einer Familienfeier in Koblenz an einer Überdosis Insulin. Teresa, Historikerin mit kriminalistischer Spürnase, vermutet, dass Anton ermordet wurde, und nimmt die Fährte des mysteriösen Killers auf. Liegt der Grund für das Verbrechen in Anton Küppers Nazivergangenheit oder geht es um persönliche Motive? Teresa verstrickt sich tief in der dunklen Geschichte ihrer Familie. Was als romantische Familienreise beginnt, wird schnell zu einem ganz realen Albtraum.

Autor
Andrea Weisbrod, geboren 1966, verbrachte ihre Kindheit mit Eltern und Dackel in einem kleinen Westerwalddorf. Ihre gesamte Schulzeit absolvierte sie in Koblenz, wo sie sich mit ihrer Clique die Wochenenden mit Videoabenden, Haschpfeifchen, Erdbeersekt, Spaghetti mit Würstchen, New Wave und langen Diskonächten um die Ohren schlug. Nach Abschluss eines Geschichtsstudiums zog sie im Jahr 2000 nach Paris und arbeitete dort erfolgreich als Journalistin im Bereich Kultur und Lifestyle. In Paris entstand ihr zweiter Krimi »Kernfrage« um die Hassliebe zwischen Geschwistern und ein Familiengeheimnis mit fatalen Auswirkungen. Als Koblenzerin mit französischem Herzen lebt sie mit ihrem Mann und zwei quirligen Töchtern zwischen Paris, der französischen Atlantikküste und ihrer alten Heimatstadt.

Meine Meinung
Über dieses Buch bin ich eher zufällig gestoßen, der Klappentext liest sich sehr interessant und somit war ich gespannt was mich bei dem Buch erwarten wird. Ebenso dass es in meiner alten heimatstadt spielt finde ichi gut. So kann man sich die Schuplätze einfach besser im Kopf projezieren weil man sie kennt.
Beim recherchieren im Internet fand ich heraus, dass es Teresa Kerns zweiter Fall ist. Ok, mal sehen ob es beim lesen auffällt, oder ob ich Probleme bekommen werden. Einen Hinweis auf eine Reihe ist von außen her nicht erkennbar. Erst im Innenteil, aber den liest man ja selten bevor man ein Buch auswählt.
Zu dem Inhalt brauche ich wohl nicht mehr viel schreiben, da der Inhalt der Geschichte aus dem Klappentext hervorgeht.
Der Schreibstil der Autorin fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Die Zeiten springen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dieses ist zwar durch die Daten zu Kapitelbeginn gekennzeichnet, verwirrte mich beim lesen trotz allem.
Es waren mir persönlich zu viele Personen involviert und zu manchen Zeiten kam ich nicht mehr wirklich mit, wer mit wem in welchen Zusammenhang steht. Das erschwerte mir das lesen.
Die Ereignisse die hier, vor allem zu Kriegszeiten, dargestellt wurden, kann man sich leider sehr gut vorstellen. Leider deswegen, weil es wohl keine einfache Zeit war. Man spürt die Kälte des Krieges, die Situationen zu Hause, weil es an allem mangelte. Die Behandlung der Kinder zu dieser Zeit und der Kampf ums nackte überleben. Das berührte mich beim lesen doch sehr muss ich sagen.
Allerdings war mir halt vorher nicht bewusst, dass dieses Buch viele Kapitel aus dieser Zeit enthalten wird. Dachte, es wäre ein reiner Gegenwartkrimi, kann die Kriegszeiten nicht sie wirklich gut lesen da es mir einfach zu Nahe geht. Ein kleiner Hinweis im Klappentext dazu wäre nett gewesen.

Ich hatte eine Passage im Buch, wo ich dachte, ok, diese Recherche hätte gründlicher erfolgen müssen, da es so einfach nicht wirklich stimmt. Aber ich denke, das viel mir auch nur auf, weil ich mich mit dem Thema genauer beschäftigen muss. Es kann sein, das es dem normalen Leser ohne diese Hintergrundinfo noch nicht mal auffällt. Finde aber trotzdem, dass die Fakten hierzu stimmen sollten.

Fazit
Ein Buch mit Hintergründen aus der Kriegszeit. Es war von der Geschichte her ganz nett, konnte mich aber einfach nicht wirklich fesseln.

Sterne
***