Rezension

Ich hatte etwas mehr erwartet

Fall of Legend - Meghan March

Fall of Legend
von Meghan March

Bewertet mit 3.5 Sternen

Handlung:

Gabriel Legend und Scarlett Priest stammen aus zwei völlig verschiedenen Welten. Als Erbin einer der angesehensten Familien von New York wurde Scarlett von klein auf alles in den Schoß gelegt, was Legend sich sein Leben lang hart erkämpfen musste. Sein Erfolg ist in Dunkelheit getaucht, während sie ein Leben im Rampenlicht führt. Sie ist alles, was er verabscheut – und doch die Einzige, die Legends Imperium retten kann. Denn seit es bei der Eröffnung seines luxuriösen Clubs zu einer Schießerei kam, bleiben die Gäste aus und sein guter Ruf als Legende des New Yorker Nachtlebens ist dahin. Beliebt und einflussreich wie kaum jemand sonst in der Stadt hat nur Scarlett die Macht, seinem Club wieder neues Leben einzuhauchen. Schon ein einziger Besuch von ihr im Legend würde genügen, und der Skandal wäre vergessen. Und um sein Unternehmen zu retten, ist Gabriel jedes Mittel recht. Egal wie unerträglich es für ihn ist, auf sie angewiesen zu sein. Egal wie sehr sie ihm von der ersten Sekunde unter die Haut geht und ihn mit jedem ihrer Blicke gefangen nimmt. Ihre Beziehung ist rein geschäftlicher Natur. Ein Business-Deal, nichts weiter. Bis ein einziger Kuss ihre Welten erschüttert und alles in Gefahr bringt, was sie sich aufgebaut haben …

 

Meinung:

Ich kannte schon einige Bücher von Megan March wie die Richer-Than-Sin-Trilogie, die mich nicht enttäuscht hatte. Ich mag die Autorin sehr und habe deshalb gehofft, dass mich auch ihr neuestes Werk deshalb überzeugen kann. Der Klappentext klang sehr ansprechend und interessant, auch wenn es keine völlig neue Idee aus dem New Adult Genre ist, aber dennoch war mein Interesse sofort geweckt. Allerdings muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht vollständig erfüllt wurden.

Das Cover finde ich total schön. Wie bei so vielen Covern aus dem Lyx Verlag wird hier eher auf die Farbgestaltung geachtet und nicht darauf, dass das Cover viel über den Inhalt aussagt. Die dunkelblaue Hintergrundfarbe ergänzt sich sehr gut zum weißen Schriftzug, der abgesehen vom ,,Of" sehr einheitlich gehalten ist. Die Goldsprenkler verleihen dem Cover noch einen besonderen Touch und sorgen dafür, dass es nicht so langweilig aussieht. Insgesamt gefällt mir das Cover also ziemlich gut, auch wenn es nicht besonders aussagekräftig ist.

Der Schreibstil von Meghan March ist total klasse, die Geschichte lässt sich sehr flüssig und leicht lesen und ich spüre förmlich die Emotionen, die die Autorin beschreibt. Was mir auch am Schreibstil sehr gefällt, ist, dass er so unglaublich bildlich ist, so kann ich mir alles richtig gut vorstellen.

Leider konnte mich ihr neuestes Werk nicht vollständig überzeugen. Es fängt schon mit dem unglaublich konstruierten Anfang an, der total unlogisch ist und bei dem ich die Augen verdrehen musste, denn es startet mit der Entführung von Scarlett, die sich dann in Gabriels Club befindet. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie diese Entführung geglückt sein soll, wenn Scarlett zu dieser Zeit nicht alleine war und sich nicht in einer verlassenen dunklen Gasse aufgehalten hat. Jedenfalls gibt es auch keine genauen Erklärungen dazu, ich habe nämlich keine gefunden, wollte das Buch allerdings nicht abbrechen. Allerdings blieb im Buch die erwartete Spannung vermisst, erst nach ungefähr 200 Seiten kommt es zum ersten richtigen Treffen zwischen den Protagonisten, was einerseits nicht schlecht ist, da wir es in diesem Liebesroman nicht mit ,,Insta-Love“ zu tun haben, wie sich die Liebesgeschichte entwickelt, hat mir auch gut gefallen, denn es ging mir auch an keiner Stelle zu schnell. Andererseits blieb so die Spannung aus, da in der Zeit zwischen ihrem ersten Treffen eigentlich nur deren Alltag beschrieben wurde, was nicht unbedingt langweilig war, aber nicht so viel zur Liebesgeschichte beigetragen hat.

Was mir am Buch gut gefallen hat, waren die Gefühle, die sehr nachvollziehbar beschrieben wurden und ich konnte dementsprechend sehr mit Scarlett und Gabriel mitfiebern. Das Ende ist typisch für Meghan March, sehr dramatisch und mit einem Cliffhanger, im Vergleich mit ihren anderen Werken aber beinahe harmlos.

Was meine Meinung am Buch allerdings noch deutlich verändert hat, waren die Protagonisten, die ich beide klasse fand, besonders Scarlett. Hier hat mich auch gar nicht gestört, dass die Charaktere vielleicht etwas klischeehaft waren. Beide haben die nötige Tiefe bekommen, die nötig war, um mich vollständig in sie hineinversetzen zu können.  

Scarlett ist sehr vermögend und hat dennoch kein perfektes Leben, wir erfahren, dass sie familiär einige Probleme hat und die Beziehung zu ihrem Dad verbessern möchte. Sie war mir gleich sympathisch und ich konnte eine Bindung zu ihr aufbauen. Ihre Freundinnen mochte ich auch sehr, da sie das Herz am rechten Fleck haben, sich allerdings manchmal vielleicht etwas kindisch und oberflächlich verhielten.

Gabe ist sehr geheimnisvoll und scheint einige Geheimnisse zu verbergen. Ihn fand ich sehr interessant und sympathisch, da er wirklich alles für die Menschen tun würde, die ihm wichtig sind. Denn er ist ein treuer Freund, auf den man sich wirklich verlassen kann.

 

Fazit:

Ein solider Start, der mich etwas enttäuscht hat. Von mir gibt es 3,5 Sterne, ich werde die Reihe aber weiterverfolgen.