Rezension

Ich hatte mehr erwartet

Marta schläft
von Romy Hausmann

Bewertet mit 3 Sternen

Deutlich schwächer als der Vogänger

"Ich hab dich. Und jetzt spielen wir. Wir spielen Gericht." Es ist Jahre her, dass man Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt hat. Nach ihrer Haftentlassung wünscht sie sich nichts sehnlicher, als ein normales Leben zu führen. Doch dann geschieht ein Mord. Und der soll ungeschehen gemacht werden. Ein abgelegenes Haus wird zum Schauplatz eines bizarren Spiels- denn Nadjas Vergangenheit macht sie zum perfekten Opfer. Und zur perfekten Möderin...

Nachdem ich Romy Hausmanns "Liebes Kind" im vergangenen Jahr völlig gefesselt war, habe ich mich sehr auf "Marta schläft" gefreut, doch leider wurde ich enttäuscht.

Im Buch werden zwei Handlungen parallel erzählt. Einmal die Geschicht von Nadja im hier und jetzt und zum anderen die Geschichte einer, lange nicht benannten und unbekannten, Person, die von einer Marta erzählt. Noch dazu tauchen in unregelmäßigen Abständen Auszüge einer ebenfalls unbekannten Person an ein Kind. Erst nach und nach, kann der Leser Zusammenhänge zwischen den drei Handlungen erkennen und eins und eins zusammen zählen. Prinzipiell ein Schreibstil den ich sehr gut finde und gerne versuche Zusammenhänge herzustellen. In diesem Fall, fand ich den Schreibstil jedoch sehr verwirrend und vorallem unrealistisch. Zudem konnte ich nicht wirklich Sympathie oder Mitgefühl für die Protagonisten aufbringen. Allerdings habe ich mich dort auch zwischendurch gefrage, ob es nicht genauso gewollt ist. Diese Unsympathie und die Verwirrung durch die verschieden Handlungsstränge haben dazu geführt, das mich das Buch nicht wirklich packen konnte und es mir an Spannung und Thrill gefehlt hat.

Leider nur 3 Sterne..