Rezension

Ich hatte mehr Gefühl erwartet

Für alle Tage, die noch kommen
von Teresa Driscoll

Bewertet mit 2.5 Sternen

Melissa war gerade 8 Jahre alt, als ihre Mutter Eleanor starb. Sie konnten sich einmal voneinander verabschieden, weil es trotz eines langwierigen Tumorleidens dann doch plötzlich ganz schnell ging. Jetzt, 17 Jahre später, erhält Melissa ein Buch vom damaligen Anwalt ihrer Mutter. Er sollte es erst zu ihrem 25. Geburtstag aushändigen und nun hält sie es in den Händen. 

Schon beim Anblick der Handschrift wird ihr ganz anders. Was hat es mit diesem Buch auf sich? Rezepte fürs Leben sollen es sein. Ausgerechnet jetzt, wo ihr Freund Sam ihr einen Heiratsantrag gemacht hat, könnte sie solche Rezepte ja vielleicht gebrauchen.

Meine Meinung

Schon die Idee solch eines Buches für die Tochter hat mir gut gefallen. Es ist etwas so persönliches, etwas ganz besonderes. Und hier sind nicht nur Kochrezepte zu entdecken, sondern auch Begebenheiten, die Mutter und Tochter noch stärker miteinander verbinden. Es hört sich sehr emotional an, und an einigen Stellen ist das auch so gewesen. Allerdings hatte ich mit noch mehr Gefühl gerechnet. Aber beim Lesen fehlte mir die Nähe, der Tiefgang, es war mir einfach zu distanziert und zu oberflächlich.Vielleicht liegt das auch an den Protagonisten, denn leider ist Melissa mir nicht sonderlich sympathisch erschienen. Sie wirkt sehr unsicher, fast schon ängstlich und ständig unentschlossen. Das hat sie evtl. von ihrem Vater, der so ähnlich auftritt. Tut mir Leid, aber das hat irgendwann einfach nur noch genervt.

Der unkomplizierte Schreibstil hingegen hat mir gut gefallen, das Buch ist locker und leicht zu lesen. Im Wechsel handelt es mal in der Vergangenheit und mal in der Gegenwart und die Rezepte sind zum Nachkochen oder Backen geeignet.

Unterm Strich

Alles in allem ist es ganz nett für zwischendurch, aber wirklich berühren und in seinen Bann ziehen konnte es nicht.