Rezension

Ich hatte mir viel mehr erwartet...

Hot Cop - Samanthe Beck

Hot Cop
von Samanthe Beck

Bewertet mit 2 Sternen

Good Cop - Bad Girl - kann diese Liebe für immer sein? 

Laurie glaubt nicht an Mister Für-immer, sie glaubt an Mister Für-den-Augenblick. Doch eine Nacht mit dem sexy Sheriff Ethan Booker lässt sie ihren Grundsatz (fast) vergessen. Ethan will kein One-Night-Stand für Laurie sein, er will ihr Herz gewinnen und ein "Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende". Als ihre Bäckerei "Babycakes" einem Feuer zum Opfer fällt, nutzt er seine Chance: Er hilft Laurie, ihre Existenz zu retten, wenn sie ihm im Gegenzug sechs Dates gewährt. 

Meine Meinung:
Ich war aufgrund der Leseprobe sehr begeistert von diesem Buch. Mit Lauralie - kurz Laurie - wurde mir eine sympathische, starke Protagonistin versprochen. Leider wurde dieses Versprechen meiner Meinung nach nicht gehalten, dazu aber später mehr. Wir lernen Laurie als rebellisches Teenager-Mädchen kennen, welches sich auf Partys rumtreibt, für die sie eigentlich noch viel zu jung ist. 

Und wo Gesetze gebrochen werden, sind die Gesetzeshüter meist nicht weit ;-) Der junge angehende Polizist Ethan Booker sieht in Lauralie ein verletztes Schulmädchen, welches wieder auf den rechten Pfad des Lebens geführt werden muss und er sieht es als seine persönliche Aufgabe, ihr dabei zu helfen. Lauralie wäre nicht Lauralie, würde sie nicht versuchen den schnuckeligen Polizisten zu verführen - dieser lies sie jedoch abblitzen und meinte, man könne es ja in 10 Jahren nochmals probieren.

Tja und genau auf den Tag 10 Jahre später stand Ethan Booker für Lauralies Haustür und crashte ihre Silvesterparty- nur um den berühmt berüchtigten Neujahrskuss von ihr einzufordern. Ab diesem Zeitpunkt war die Geschichte für mich leider gelaufen. Laurie war zwar erwachsen geworden und Inhaberin einer kleinen Bäckerei, dies schien aber auch schon ihre einzige Errungenschaft in den letzten 10 Jahren zu sein. Weder emotional noch psychisch schien sie sich von ihrer verhängnisvollen Jugend weiterentwickelt zu haben. Bindungsängste, Minderwertigkeitsgefühle und zu großer Stolz machten es Laurie fast unmöglich sich Booker auch nur einen Schritt emotional zu nähern. 

Und Booker, tja was soll ich sagen, er lies sich immer und immer wieder von ihr vor den Kopf stoßen, fest davon überzeugt Lauralies wirkliches Wesen zu kennen. Die Geschichte war ab hier ein ständiges auf und ab. Laurie rennt von ihm davon, Booker holt sie sich zurück und sie plant insgeheim schon ihre nächste Flucht. Nicht einmal hatte Booker im Hinblick auf Lauralie zweifel, und da frage ich mich schon, ist das realistisch? 

Auch der Schreibstil war nicht wirklich der meine - ständig wurde während eines Absatzes, ohne jegliche Warnung, die Perspektive gewechselt - einmal aus Bookers Sicht und plötzlich auf einmal wieder aus Lauralies Sicht. 

Fazit:
Die Idee an sich ist nicht schlecht, leider nur bin ich mit der Umsetzung alles andere als zufrieden. Die Geschichte hatte nicht wirklich viel Handlung und auch die Figuren wurden mir allesamt viel zu blass und eintönig dargestellt. Ich habe mir leider mehr erwartet....

Liebe Grüße, lisamarie_94