Rezension

Ich hoffe auf den Film

Black Hand - Stephan Talty

Black Hand
von Stephan Talty

Bewertet mit 3 Sternen

Joseph Petrosino ein Detective italo-amerikanischer Abstammung in New York hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die erste amerikanische Mafia – die Black Hand – zu bekämpfen…

Das Thema ist unglaublich interessant – besonders, da Joseph Petrosino wirklich gelebt hat und das Buch kein Roman ist. Doch genau hierin liegt auch das Problem des Buches. Stephan Talty schafft es nicht, mich mit seiner Erzählweise zu fesseln. Besonders auf den ersten etwa 100 Seiten habe ich mich immer wieder gefragt, ob es hier um die Geschichte von Jo Petrosino oder um die Geschichte der Black Hand geht, wie es der Titel des Buches nahelegt. Dem Buch fehlt, vor allem zu Beginn, ein durchgehender Erzählfluss. Ich fühlte mich immer wieder an meine Schul- bzw. Unizeiten erinnert, wenn der Vortragende es nicht geschafft hatte, sich von den Quellen zu lösen und Schritt für Schritt dem gefolgt ist, was er bei der Recherche gefunden hat, anstatt das Thema in eigene Worte zu fassen. Dadurch wirkte das Ganze hölzern, ich bin nur mit Anstrengung im Buch weitergekommen und es entstand kein Lesefluss und schon gar keine lebendige Geschichte.

Irgendwann hatte ich mich eingelesen und ich bin besser vorangekommen. Allerdings finde ich zum einen, dass der Buchtitel nicht korrekt gewählt ist, denn Jo Petrosino war eindeutig die Hauptfigur des Buches und nicht die Organisation Black Hand. Und zum anderen habe ich das Buch nur zuende gelesen, weil das Thema spannend ist, nicht weil es gut umgesetzt worden ist.

Nun hoffe ich auf Leonardo Di Caprio und seine Verfilmung des Buches. Vielleicht gelingt es ihm ja, aus diesem Buch einen spannenden Film zu machen. Wobei die Beerdigung in dem Buch schon kaum zu ertragen war vor lauter Pathos. Ich mag mir kaum vorstellen, wie schrecklich die Umsetzung im Film er wird.