Rezension

Ich kann alles stehlen...

Die Legenden von Attolia 1 - Megan Whalen Turner

Die Legenden von Attolia 1
von Megan Whalen Turner

Inhalt
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Durch die Prahlerei "Ich kann alles stehen" ist der Dieb Gen im Gefängnis des Königs gelandet. Seine einzige Chance auf Freiheit: Er soll dem König dienen und einen wertvollen Gegenstand stehlen.
Gemeinsam mit dem Magus, einem Söldner und zwei anderen Weggefährten beginnt die Reise in ein fremdes Land und Gens bisher größte Aufgabe...

Mein Eindruck
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Es ist schwierig meinen Eindruck zu beschreiben ohne allzu viel zu verraten. Zunächst wusste ich vorher, dass das Buch etwas Geduld in Anspruch nimmt und bin eher skeptisch an die Lektüre herangegangen. Und ich muss zugeben in etwa die erste Hälfte des Buches gestaltet sich relativ zäh. Das liegt definitiv nicht am Schreibstil der Autorin, denn Frau Turner schreibt sehr flüssig und ich finde man hat hier eine stimmige Übersetzung vor sich. Man hat zu Beginn nicht viele Hintergrundinformationen, sondern wird mit Gens Inhaftierung vor vollendete Tatsachen gestellt. Danach beginnt seine Reise und auch die Geduldsprobe.

Mir hat es gut gefallen wie die Autorin die Reiseorte und Abschnitte beschrieben hat, doch leider passiert zunächst auch nicht viel mehr, als dass sich die Charaktere von A nach B bewegen. Als Abends am Lagefeuer die Legenden der Götter eingestreut wurden, ist mein Interesse deutlich gewachsen. Die Idee ist gelungen, die Welt wird einem so nach und nach näher gebracht und man erfährt vor allem mehr über die Hauptperson Gen. Die Erzählung ist in der ersten Person, allerdings erfährt man nur Dinge über Gens aktuelle Lage und wenig über seine Vergangenheit.

Zur Hälfte nimmt der Plot sehr deutlich an Fahrt auf und hat mich bis zum Ende mitgerissen. Die Autorin hat es hier geschafft meine Einstellung zum Buch voll und ganz zu drehen. Rückblickend erscheint das Buch völlig anders als auf den ersten Blick und man erfasst, dass es nur der Beginn einer vielversprechenden Reihe ist. Klar ist es mit seinen 300 Seiten kurz, aber die Reihe ist auch so im Original gedacht, es wurde nichts aufgeteilt und gesplitttet. Das Ende ist in sich abgeschlossen, allerdings mit viel Potential für die Folgebände.

Fazit
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Rückblickend bin ich wirklich beeindruckend von "Der Dieb" auch wenn es eher an eine Einführung als an einen ersten Band erinnert. Die Fortsetzungen habe ich bereits bestellt und habe große Lust die Reihe in einem Rutsch zu lesen. In diesem Fall zahlt sich anfängliche Geduld einfach aus und ich hoffe die Autorin beginnt in den Folgebänden so gut, wie sie hier aufgehört hat!

Leider etwas zu zäh zu Beginn, danach sehr empfehlenswert!
3,8 von 5!