Rezension

Ich kann die Fortsetzung gar nicht abwarten!

Die Überlebenden - Alexandra Bracken

Die Überlebenden
von Alexandra Bracken

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem Ashes mich so geplättet hatte, wollte ich mich an mehr Dystopien versuchen. Ich stieß im Internet auf Die Überlebenden und war vollkommen hin und weg von dem Klappentext. Ich hab ja ein Fabel für düstere Stories und die hier schien wie geschaffen für mich.

Ich muss wirklich sagen, dass die 544 Seiten sich eher lesen ließen wie 100, denn neben einem sehr flüssigen Schreibstil bietet dieses Buch auch eine Menge Spannung und wirft immer wieder so viele Fragen auf, dass man einfach weiterlesen muss.

Zu Beginn lernt man Ruby kennen und die Umstände, unter denen sie und die anderen Kinder leben müssen, Ich muss wirklich sagen, dass diese Lager mich sehr an die Konzentrationslager erinnern. Denn die Überlebenden sind in primitiven Holzbaracken untergebracht, sind durch Zäune von der Außenwelt getrennt, müssen den ganzen Tag arbeiten oder werden in Laboratorien für diverse Tests missbraucht. Außerdem geht das Gerücht um, man würde die Gelben, die Orangenen und die Roten 'beseitigen'. Was die Bezeichnungen sollen? Die überlebenden Kinder haben unterschiedliche Fähigkeiten und werden nach ihrer 'Gabe' mit einer Farbe gekennzeichnet. Ruby ist eigentlich eine Orangene, was bedeutet, sie kann in die Köpfe anderer eindringen und ihre Gedanken und Erinnerungen sehen, ihnen aber auch andere Gedanken pflanzen. So hat sie es damals bei ihrer Ankunft in Thurmond, ihrem Lager, geschafft, dem Arzt weiß zu machen, sie sei eine Grüne.

Ihr merkt wohl schon, dass die Grundidee des Buches eine ganz Neue ist und mir trotzdem irgendwie nicht zu absurd vorkam. (Zumal wenn man weiß, dass etwas derart Grausames in der Geschichte tatsächlich schon oft auf der Welt passiert ist. Das Aussortieren von Menschen, meine ich.)

Die Überlebenden hat mich wirklich von Anfang an gefesselt. Ruby ist ein sympatisches Mädchen, dass trotz ihres bisher so schief gelaufenen Lebens noch recht 'normale' Mädchenprobleme hat. Gefühle, Stress mit der besten Freundin und so.

Auch die Action in diesem Buch ist... Nunja, anders. Die Story ist aufregend, aber trotzdem so ruhig, düster, verschlossen. Das ist unglaublich schwer zu beschreiben. Aber wer dieses Meisterwerk auch liest oder gelesen hat, wird wohl wissen, was ich meine. Die Action besteht eben kaum aus Kämpfen sondern eher aus Flucht. Und das fällt mir jetzt beim Schreiben wirklich auf... Eigentlich sind all die Figuren im Buch nur auf der Flucht, meiden möglichst Probleme.

Außerdem ist es echt cool, dass die Autorin Playlists für ihre Bücher zusammengestellt hat. Denn in der Geschichte werden tatsächlich viele Lieder erwähnt und auf der Website kann man sich diese anhören. Außerdem gibt es sogar einen (meiner Meinung nach wirklich sehr passendem) Buchtrailer in Englisch.

Und was ich auch sehr cool finde: Auf der Website findet man sogar Fotos, die Rubys Welt beschreiben und die Stimmung des Buches schön einfangen. Ihr solltet unbedingt mal vorbeischauen, denn da gibt es unglaublich viel zu entdecken.

Fazit

Die Überlebenden - Ein makelloses Buch das so grausam wie schön ist. Mit sympatischen Hauptprotagonisten und einer Handlung, die von Anfang an fesselt.

Lesepflicht für Dystopiefans und die, die mal etwas Neues versuchen wollen!

 

(mehr auf http://a-bookdemon.blogspot.de/)