Rezension

Ich konnte es kaum aus der Hand legen!

Scarlett (Scarlett 1) - Laurel Remington

Scarlett (Scarlett 1)
von Laurel Remington

Bewertet mit 5 Sternen

Scarlett hat ein riesiges Problem: den Blog ihrer Mutter. Seit ihr Vater die Familie verlassen hat, ist ihre Mutter damit beschäftigt, mit ihrem Blog Geld zu verdienen, um die Familie über Wasser zu halten. Und das macht sie auch sehr erfolgreich, allerdings auf Kosten ihrer Tochter Scarlett, die oft das Thema ihres Blogs ist und die Themen sind leider oft peinlich. So erzählt Scarlett zu Hause fast nicht mehr, hat keine Freunde und ist auch nicht in einen der vielen Schulclubs tätig.
Dann ereignen sich 2 Dinge, die ihr Leben verändern. Es kommt eine neue Schülerin an die Schule - Violet - und ihre alte (ihr fast unbekannte) Nachbarin Mrs. Simpson kommt ins Krankenhaus. Eines Abends hört Scarlett seltsame Geräusche wie ein Schreien durch die Wand. Sie geht hinüber, entdeckt den Schlüssel zum Haus unter der Fußmatte und geht ins Haus. Ursache des Lärms ist die hungrige Katze. Auf der Suche nach Katzenfutter entdeckt Scarlett eine umwerfende Küche und ein altes handgeschriebenes Rezeptbuch.
Scarlett kann dann auch gar nicht anders. Unter dem Vorwand die Katze zu füttern, fängt sie an zu backen. Sie startet mit Zimtteilchen. Als sie von Violet und ihrer Tante (eine Immobilienmaklerin) im Haus überrascht wird, backen die Mädchen zusammen. Das Ergebnis ist absolut köstlich! Am nächsten Schultag stellt Violet die Zimtteilchen heimlich in die Kantine, als Kostproben vom geheimen Kochclub. Die süßen Dinger gehen weg wie nichts. Die Schüler teilen sogar untereinander und es herrscht eine fröhliche Atmosphäre. Nur Scarlett hat ein Problem, denn sie denkt, Violet habe sie verraten. Am Nachmittag treffen sie sich wieder im Haus, legen ihre Differenzen bei und beschließen, der alten Mrs. Simpson Haferkekse ins Krankenhaus zu bringen.
Ich könnte jetzt immer weiter erzählen, aber ich will jetzt nicht zu viel verraten. Es ist auf jeden Fall ein Buch, dass die Emotionen des Leser anspricht. Man leidet mit Scarlett, man freut sich als sie das Backen für sich entdeckt, fiebert bei den Geheimnissen rund um den geheimen Kochklub mit und gegen Ende rollen dann auch schon mal die Tränen.
Ich war sehr überrascht über die vielen tiefergehenden Botschaften, die in diesem Buch versteckt sind. Es rückt zum Beispiel die alten alleinlebende Menschen in den Mittelpunkt, das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung und dass ein mit Liebe bereitete Essen eine gute Grundlage für wichtige Gespräche ist. Nicht umsonst heißt es auch "Liebe geht durch den Magen".
Dieses Buch hat mich absolut begeistert. Ich konnte es tatsächlich kaum aus der Hand legen. Ich liebe ja ohnehin Bücher, die sich mit dem Thema Kochen und Backen beschäftigen und die liebe Scarlett hat es direkt in mein Herz geschafft!