Rezension

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Ich küss dich tot

Ich küss dich tot - Ellen Berg

Ich küss dich tot
von Ellen Berg

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt: Annabelle ist ein Überflieger. Als erfolgreiche Hotelmanagerin arbeitet sie in den besten Hotels der Welt. Die Karriereleiter scheint schier endlos zu sein. Kurz vor Weihnachten, gerade auf dem Weg zu einer neuen Destination in Singapur, erreicht sie ein Hilferuf Ihrer Eltern. Ihr Vater ist ernstlich erkrankt, sie soll sofort heimkommen. In tiefste, verschneite, kleinbürgerliche und spießige Puxdorf, in dem ihre Eltern ein Hotel betreiben.

Doch in Puxdorf angekommen, merkt Annabelle schnell, dass es nichts ist mit vertrautem und liebevollem Heimkommen. Und schon gar nicht mit schnellem wieder abreisen. Das Hotel ihrer Eltern steht kurz vor dem Bankrott, ein Investor macht ihnen das Leben zur Hölle und dann stolpert Annabelle noch über einen Toten….

Meine Meinung:

Ein unterhaltsamer und kurzweiliger Roman, passend zur beginnenden Weihnachtszeit. Der Schreibstil ist – wie immer bei Ellen – fröhlich, leicht und man findet schnell in die Geschichte hinein.

Annabelle ist eine junge Frau, die gerne ihren eigenen Weg gehen möchte und sich sehr von der Fürsorglichkeit (und Spießigkeit) ihrer Familie erdrückt fühlt. Sie kann sich nicht wirklich binden und ihre Karriere steht immer an erster Stelle. Alles andere kommt danach…irgendwann.

Als sie in Bayern ankommt, ist ihr erster Impuls, sofort wieder das Weite zu suchen, doch die Umstände hindern sie daran. Zum Glück. Denn so lernt Annabelle woraus es wirklich im Leben ankommt: Familie, Freunde, die bedingungslos hinter Annabelle stehen und sich freuen würden, wenn sie bei ihnen bleiben würde.

Doch irgendwann beschließt Annabelle, das Hotel ihrer Eltern mit allen Mitteln retten zu wollen (auch wenn ihr da noch nicht bewusst ist, dass sich damit auch ihre eigene Zukunft verändern kann und wird). Sie krempelt die Arme hoch und überrascht uns Leser mit einer Wahnsinnsenergie, mit positiver Ausstrahlung und mit jeder Menge Ideen.

Was mir beim Lesen am Anfang nicht so gut gefallen hat, war der bayrische Dialekt. Ich fand es zu Beginn der Geschichte sehr schwer, den Dialogen zu folgen. Nachher wurde es viel besser.

FAZIT:

Ein unterhaltsamer, weihnachtlicher Roman mit jeder Menge uriger Gestalten. Eine Geschichte, die einem zeigt, dass man gemeinsam alles schaffen kann und Freundschaft und Familie einfach unbezahlbar sind.

Meine Rezension findet Ihr auch unter www.buchspinat.de