Rezension

Ich liebe es!

Harry Potter 3 und der Gefangene von Askaban - Joanne K. Rowling

Harry Potter 3 und der Gefangene von Askaban
von Joanne K. Rowling

Bewertet mit 5 Sternen

“Harry Potter und der Gefangene von Askaban” gehört für mich zu den Büchern, die ich immer wieder lesen kann, was wohl damit zu tun hat, dass mit dem Band für mich alles angefangen hat. Ich habe vor Ewigkeiten den dritten Band geschenkt bekommen, nachdem ich mich vorher immer erfolgreich gegen Harry Potter gewehrt habe. Nun, da ich den dritten Band hatte, habe ich trotz sämtlicher Vorurteile kurz in den dritten Band reingelesen und wollte gar nicht mehr aufhören.

Der dritte Band ist um einiges düsterer und brutaler als seine Vorgänger und hat sich somit von dem Kinderbuchstatus verabschiedet. Gleichzeitig schreibt Joanne K. Rowling deutlich schonungsloser, was nicht nur der Handlung, sondern auch den Charakteren sehr gut tut. Die Dementoren werden als böse Kreaturen beschrieben, die trotz ihrem Aussehen und ihren Aufgaben nicht mehr wegzudenken sind. Bevor ich die Verfilmung gesehen habe, hatte ich allerdings immer “Marvin den Marsmenschen” vor Augen – warum auch immer.

Mit Sirius Black, dem Zaubereiminister Cornelius Fudge, Wurmschwanz und dem neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste Remus Lupin kommen neue Charaktere hinzu, die man zum Teil schnell ins Herz schließt und gar nicht mehr missen möchte. Vor allem Sirius Black und Remus Lupin haben eine wichtige Verbindung zu Harry.

Dazu zeigen weitere Charaktere ihr wahres Gesicht, was auch nach all den Jahren immer noch sehr interessant ist. Die Feindschaft zwischen Harry und Draco wird immer offensichtlicher und beide machen keinen Hehl mehr daraus, Professor Snape zeigt ebenfalls offen seine Meinung zu bestimmten Lehrkräften und Hagrid muss sich mit neuen Aufgaben auseinandersetzen, die ihn so manches Mal überfordern.

Neben den Charakteren entwickelt sich auch Hogwarts und der Unterricht sehr gut. Harry, Ron, Hermine und ihre Mitschüler lernen weitaus schwerere Zaubersprüche kennen, die nicht nur Fleiß, sondern auch Talent benötigen. Besonders der Patronus-Zauber fällt dabei ins Auge und fasziniert mit schönen Bildern, die während des Lesens im Kopf entstehen.

Wie oben bereits gesagt, ist die Geschichte deutlich düsterer und brutaler. Hogwarts wird nicht mehr als besonders farbenfroh beschrieben, sondern es wird mehr auf die Gefahren des Schulgeländes und der Umgebung eingegangen, was einige Charaktere auch deutlich zu spüren bekommen. Da gibt es z.B. die “Heulende Hütte”, das Dorf Hogsmeade und die “Peitschende Weide”. Außerdem wird auf Fabelwesen eingegangen, so wird u.a. Werwölfe thematisiert, was im Laufe der Geschichte noch eine wichtige Rolle spielt.

Das Cover ist dieses Mal deutlich schlichter, aber dennoch sehr schön und vor allem sehr passend. Abgebildet ist wie immer Harry und ein Hund, der ebenfalls eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt. Die Kurzbeschreibung liest sich sehr gut und animiert direkt zum Weiterlesen.

Insgesamt ist “Harry Potter und der Gefangene von Askaban” der bislang beste Band der Reihe und kann mit seiner düsteren Stimmung und wunderbaren Charakteren überzeugen. Wer diese Reihe nach diesem Teil immer noch als Kinderbücher abstempelt, hat definitiv etwas nicht verstanden. Sehr empfehlenswert!