Rezension

Ich liebe es!

Lost in a Kiss - Kati Wilde

Lost in a Kiss
von Kati Wilde

Bewertet mit 5 Sternen

Als ich dieses Buch in der Programmvorschau gesehen habe und den dazu gehörigen Klappentext las wusste ich das es ganz nach meinem Geschmack ist. Dies ist auch mein erstes Buch von der Autorin und ich muss sagen ich bin begeistert. An sich ist die Grundidee, mit einem Roadtrip nichts neues, daher gab es auch nur wenige Überraschungen im lauf der Geschichte. Dennoch mochte ich die Geschichte sehr gerne. Sie war wirklich süß und humorvoll erzählt sodass ich öfters schmunzeln musste. Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig und mit viel Humor gespickt. Besonders da diese beiden Charaktere nicht aufhören konnten sich zu streiten. Mit jeder Seite der Geschichte merkte man einfach das es zwischen den Protagonisten heftig knistert.

Zur Geschichte, Aspen will eigentlich ihrer besten Freundin Bethany einen Gefallen tun, indem sie sie und ihren unausstehlichen Bruder Bram auf einen vier wöchigen Road Trip begleitet. Eigentlich kann sie sich genau so eine Reise finanziell nicht leisten. Ihre Mutter ist durch die hohen Krankenhausrechnungen ihres verstorbenes Mannes hoch verschuldet, da er an Krebs erkrankte. Aspen versucht deswegen jeden Cent dreimal umzudrehen um ihrer Mutter nicht unnötig auf der Tasche zu liegen. Ihre beste Freundin Bethany dagegen stammt aus gutem Haus. Ihr Bruder Bram musste früh für sie Sorgen und will jeden schlechten Umgang von seiner geliebten Schwester fernhalten. Dies sieht er in Aspen. Ihr ersten aufeinander treffen ist deswegen nicht gerade von Erfolg gekrönt. Denn er erwischt beide stark alkoholisiert und gibt Aspen die Schuld seine Schwester dazu angestiftet zu haben. Seitdem gehen sich beide mehr oder weniger aus dem Weg. Gerade Aspen versucht, ihrer besten Freundin zuliebe, sein Verhalten ihr gegenüber zu ignorieren. Nun steht die Reise an doch keine Spur von Bethany. Diese ruft Aspen an und sagt ihr, das sie auf dem Weg in eine Entziehungskur ist. Das wäre alles gar nicht so schlimm wäre da nicht noch ihr überfürsorglicher Bruder Bram. Und genau diesen soll Aspen über den Verbleib von Beth anlügen. Natürlich ist ihr nicht ganz wohl bei der Sache aber Versprochen ist versprochen. Als Bram erfährt das seine Schwester nicht kommt fällt er aus allen Wolken, natürlich will er herausfinden wo sich Bethany befindet, bekommt aber nichts aus Aspen heraus. Um doch noch etwas herauszufinden schlägt er Aspen einen Deal vor der es in sich hat. Sie soll ihn diese vier Wochen begleiten und dabei Spaß haben. Dabei sollen unzählige Fotos gemacht werden und an Beth geschickt werden um sie aus der Reserve zu locken. Dafür will Bram die Schulden ihrer Mutter und in ihre Zukunft investieren, das heißt ihr Studium plus eine eigene Wohnung. Sie ist hin- und hergerissen und willigt trotz alles ein. Doch Bram und sie sind wie Katz und Maus und schon bald fliegen ordentlich die Fetzen zwischen ihnen aber nicht nur das. Es kommen Gefühle auf die eigentlich nicht sein dürfen

 

" Das  mit uns wäre nicht schlau. " 
Warum?
Na ja ... Wir hassen uns."

 

Beide Charaktere haben viele Vorurteile dem jeweils anderen gegenüber und lassen nur sehr schwer von ihrer vorgefertigten Meinung ab. Besonders Bram ist ein sehr harter Broken und lässt dieses Aspen immer wieder spüren was er von ihr hält. Bramwell Gage ist so wie es Aspen gerne erwähnt ein verklemmter Kontrollfreak, der ein Überlegenheitsgefühl und ziemlich pedantisch ist. Mit seiner gleichgültigen Miene gleicht er einem Roboter. Aber genau hinter dieser Fassade steckt viel mehr als man denkt. Er musste sehr früh Verantwortung für seine Schwester Bethany übernehmen, da ihre Eltern tödlich verunglückt sind. Aber nicht nur das er musste auch die Geschäfte seines Vaters übernehmen. Er ist übertrieben fürsorglich wenn es um seine Schwester geht und will nur das beste für sie. Wer nicht dazu gehört, seiner Meinung nach, ist Aspen Phillips.

Aspen Phillips, mochte ich gleich auf Anhieb. Ich liebe ihren trockenen Humor. Sie ist ein ziemlich offener und direkter Typ. Sie kann verbal gut austeilen sodass sie Bram öfters zur Weißglut treibt. Vielleicht ist sie leichtsinnig und impulsiv in manch ihrer Handlungen, dennoch trägt sie ihr Herz am rechten Fleck. Sie sorgt sich um ihre Mutter, die ein Berg von Schulden abarbeitet, ihren Bruder Nash der immer wieder auf die falsche Bahn gerät und seit kurzem um ihre beste Freundin Bethany. Für sie würde Aspen alles tun notfalls sogar ihren roboterhaften Bruder anlügen.

 

" Auf dieser Reise habe ich jede Regel gebrochen. Ich habe nicht genug Geld für die Heimfahrt. Ich habe eine Freundin im Stich gelassen. Und jetzt gebe ich auf. " ( Im Buch S. 331)

 

Beide streiten sich gerne und stacheln sich dabei immer an sodass sie auf ihrem Roadtrip immer wieder Waffenstillstände ins Leben rufen müssen. Dies ist wirklich höchst amüsant, deswegen musste ich desöfteren laut lachen. An sich finde ich das die Autorin echt plausible Gründe für Brams Verhalten anbietet, doch teilweise war dieser echt verletzend gegenüber Aspen. Immer wieder versucht er netter zu sein fällt aber immer wieder in sein altes Verhaltensmuster zurück. Klar sorgte das für eine gewisse Spannung dennoch war es manchmal ein wenig anstregend. Es gibt hier auch die ein oder andere erotische Szene die wirklich prickelnd beschrieben wurde. Also für jeden der solche Romane mag ist diese Geschichte etwas.

"Lost in a Kiss" ist eine schöne und süße Liebesgeschichte die mich sehr zum Schmunzeln brachte. Zwar ist die Grundidee des Roadtrips nichts neues, dennoch wurde sie nett verpackt. Besonders die beiden Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie waren wie Katz und Maus und geben nur ungern nach. Man merkte aber auch das mit jeder Seite der Geschichte das es zwischen den beiden Protagonisten heftig knisterte. Auch die Erotik kam hier nicht zu kurz und war prickelnd beschrieben. Sehr empfehlenswert!