Rezension

Ich liebe es!

Bodyfinder 1 - Kimberly Derting

Bodyfinder 1
von Kimberly Derting

Ein Serienkiller auf freiem Fuß. Ein Mädchen mit einer übernatürlichen Gabe. Und ein Junge, der sein Leben für sie geben würde.

Violet scheint auf den ersten Blick ein ganz normales Mädchen zu sein, dass Parties liebt und gerne mit ihrem besten Freund Jay rumhängt. Doch das ist nur die eine Seite.
Sie besitzt die Gabe, tote Wesen aufzuspüren, die gewaltsam ums Leben gekommen sind.
Jedes Tier und jeder Mensch strahlt ein gewisses Echo aus, was Violet deutlich in sich spürt. So hat sie schon so manch leblosen Körper gefunden, was ihr immer wieder aufs Neue zusetzt.

Als ausgerechnet in ihrer Heimatstadt, der Kleinstadt Buckley, ein Serienmörder sein Unwesen treibt, der Mädchen entführt und tötet, findet Violet keine Ruhe mehr. Die Stimmen und Gerüche um sie herum werden immer stärker, sodass sie nur noch eine Lösung weiß: Sie muss den Mörder finden – und Jay weicht ihr dabei nicht von der Seite…

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich dem Buch zunächst sehr kritisch gegenüber stand. Ich wollte es sehr oft beginnen und habe mich dann doch nicht getraut.
Als ich es heute Nacht jedoch wieder einmal in den Händen hielt, konnte ich nicht aufhören.
Dieses Buch ist der reine Wahnsinn, dass ich in nur wenigen Stunden durch hatte.

Kimberly Derting hat es geschafft, mich mit ihrem Debütroman vollkommen zu überzeugen.
Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut, vor allem die Dialoge zwischen Jay und Violet sind ihr wunderbar gelungen.
Die Geschichte liest sich spannend und flüssig und macht direkt Lust auf den zweiten Band von “Bodyfinder”. Leider muss man sich bis dahin noch gedulden.

Die Geschichte wird aus zwei Sichten beschrieben. Zum einen aus der Sicht von Violet, zum anderen von dem Entführer und Mörder der Mädchen. Hierbei ist es besonders interessant, in die Gedanken des Mörders einzutauchen.

Die Charaktere sind allesamt authentisch und sehr gut beschrieben, sodass man am liebsten mit den meisten davon befreundet sein möchte.
Vor allem Jay und Violet haben es mir angetan.

Obwohl Violet durch ihre Gabe schon einige schlimme Erfahrungen machen musste, ist sie ein starkes, selbstbewusstes Mädchen, dass ihre Gabe nicht nur als Fluch ansieht. Bereits ihre Großmutter hat diese Gabe besessen. Neben ihren Eltern und ihrem Onkel weiß nur Jay davon, der ihr immer zur Seite steht, wenn sie ihn braucht.
Dadurch, dass sie sich bereits seit der ersten Klasse kennen, ist ihre Freundschaft besonders intensiv. Jedoch muss Violet sich immer mehr eingestehen, dass sie noch viel mehr für ihn empfindet, als es zwischen besten Freunden sein sollte.

Jay ist ein toller Mensch. Anders kann man es wirklich nicht sagen. Da er im letzten Sommer an die 15 cm gewachsen ist und auch seine Pickelphase ein Ende hat, ist er der neue Mädchenschwarm an der Schule. Obwohl sich die Mädchen um ihn reissen, scheint er dies nicht einmal annähernd zu bemerken, da seine gesamte Aufmerksamkeit Violet gilt. Sein Humor, sein Mut und seine Treue gegenüber Violet machen ihn zu einem Menschen, den man gerne um sich herum hat.

Aber auch andere Charaktere wie Violet’s Onkel oder ihre Freundin Chelsea bereichern das Buch.

Die Covergestaltung ist schlicht, aber wunderbar stimmig. Auch die restliche Aufmachung, sowie die Kurzbeschreibung sind dem Verlag gelungen, ohne zu viel zu verraten.

“Bodyfinder: Das Echo der Toten” ist kein typisches Jugendbuch, vielmehr ist es eine Mischung aus Thriller und Jugendbuch, die bei mir sehr gut ankam.