Rezension

Ich mochte gerade mal die Katze

Alles, was du fürchtest - Peter Swanson

Alles, was du fürchtest
von Peter Swanson

Bewertet mit 3 Sternen

Peter Swanson versucht in seinem neuen Werk mit den Urängsten der Menschen zu spielen. Symbolisch stellt er uns dafür die junge Kate zur Seite, die seit einem schrecklicken Vorfall vor einigen Jahren unter heftigen Panikattacken leidet. Mit einem Tapetenwechsel versucht sie ihren Ängsten aus dem Weg zu gehen und vielleicht einen neuen Anfang zu machen. Leider gerät sie dabei vom Regen in die Traufe, denn ihr neues Heim in Boston scheint gefährlicher zu sein, als auf den ersten Blick vermutet. Schon bald gibt es reale Gründe für ihre Ängste.
Meinung:
Das Buch lässt mich nach dem Lesen sehr zwiespältig zurück. Es sind viele gute Faktoren dabei, die ein gelungener Thriler haben sollte, aber ebenso viele negative, mit denen ich gar nichts anfangen konnte. Zu den posiviten Aspekten zählen auf jeden Fall eine sehr spannende Grundidee, ein gelungenes Setting und ein flüssiger Schreibstil. Halb dazurechnen mag ich auch eine interessante Erzählperspektive. Der Leser bekommt nämlich nicht nur eine Sicht auf die Dinge beschrieben sondern mehrere. Dabei werden häufig die gleichen Szenen von allen Beteiligten erzählt, was einerseits neue Einblicke schafft, andererseits aber auch Längen erzeugt. Man findet dieses Stilmittel nicht so häufig, daher werte ich es als erfrischend und positiv, verstehe aber auch den Leser dem es nicht gefällt.

Was mir nicht gefallen hat sind vorallem die Charaktere. Hier hat der Autor es tatsächlich geschafft ein Buch zu schreiben, bei dem ich gerade mal die Katze mag. Die Personen sind alle kaputt (jeder auf seine Weise) und die meisten sind sehr unlogisch in ihrem Verhalten (besonders Kate machte mich immer wieder regelrecht wütend).
Am meisten sagte mir noch die verrückteste Figur von allen zu, weil sie wenigstens ansatzweise konsequent gehandelt hat.
Hier hoffe ich stark, das der Autor bei seinem nächsten Werk Verbesserungen vornimmt. Auch was die sonstigen logischen Zusammenhänge angeht, braucht es noch Nachhilfe. Manche Aspekte lassen sich schlicht nicht sinnvoll erklären.

Fazit:
Man sieht an der Meinung denke ich ganz gut den Zwiespalt zu diesem Thriller. Daher gibts von mir auch nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.