Rezension

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Ein Sheriff zum Nachtisch - Annabeth Albert

Ein Sheriff zum Nachtisch
von Annabeth Albert

Bewertet mit 5 Sternen

Mason Hanks hat einen Plan. Er möchte seine Heimatstadt Rainbow Cove durch eine innovative Tourismusidee bereichern. Unterstützt wird er dabei von zwei Freunden, die er an der Kochschule in Portland kennengelernt hat.
Kurz nach Eröffnung seines Restaurants kehrt zum ersten Mal Sheriff Nash Flint ein und sofort sprühen die ersten Funken zwischen ihnen. Doch Flint ist ein gutes Stück älter als Mason und nicht geoutet. Und auch Mason muss gegen einen Ruf ankämpfen, denn seine Familie sind stadtbekannte Taugenichts. Kann es dennoch eine Chance für das ungleiche Paar geben? Oder wird die Stadt mit all seinen Vorurteilen am Ende gewinnen?

Schriftstellerin Annabeth Albert ist bekannt für ihre Gay-Romance-Romane und lässt in dem Werk „Ein Sheriff zum Nachtisch“ die beiden Hauptakteure Mason Hanks und Nash Flint langsam die Liebe finden.

Was gleich zu Beginn schon auffällt, ist die harmonische Abwechslung, mit der die Geschichte von beiden Seiten beschrieben wird. Sowohl Nash, als auch Mason, erhalten genügend Raum sich zu präsentieren, und ihre Gefühle und Emotionen zu Papier zu bringen.
Mason ist Ende zwanzig und gerade dabei, sich eine neue Existenz aufzubauen. Gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden Adam und Logan betreibt er ein Lokal, das sich auf homosexuelle Besucher spezialisiert hat. Er ist ein aufrichtiger Kerl, der das Herz ganz eindeutig am rechten Fleck und nichts mit seiner restlichen Familie gemein hat. Außerdem ist er selbstbewusst und weiß recht schnell, was er will. Das macht ihn unglaublich liebenswert und authentisch.
Auch Nash Flint ist ein Sympathieträger. Wirkt er durch sein Alter, Ende dreißig, und seinen Job etwas ernster und bedachter, so hat auch er ein gutes Herz. Er möchte so gerne mehr sein als nur Polizist, doch stehen ihm dabei viele Personen im Wege. Er leidet unter seinem Nicht-Coming-Out und führt ein recht einsames Leben. Bis Mason ihn findet.

Die Autorin hat einen herrlichen Schreibstil. Sie findet einfach immer genau die richtigen Worte um die Szene lebendig und aufregend erscheinen zu lassen. Schön sind die romantischen Momente, die mit genau der richtigen Prise aus Leidenschaft und Liebe geschrieben worden sind, so dass der Leser sich einfach in die Handlung hineinfallen lassen kann. Auch die Hintergrundgeschichte wirkt plausibel und ausgereift. Annabeth Albert hat sich viele Gedanken gemacht und aus ihren Ideen eine eigene Welt erschaffen.

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Mein persönliches Fazit:
Endlich mal wieder ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Diese Geschichte hat mich richtig ergriffen und ich konnte mich fantastisch in die Protagonisten einfühlen. Das Dilemma, in dem sich beide Hauptakteure befinden, wird detailliert und ausdrucksstark beschrieben, weshalb alles lebendig und glaubhaft erscheint. Durch so kleine Szenen, wie wenn Mason Nash dazu auffordert „hör auf zu denken, Nash“, musste ich einfach lächeln und konnte praktisch bildlich Nashs Gedanken sehen. Es ist einfach herrlich, sich auf diese Erzählung einzulassen, denn hier stimmt einfach das Gesamtkonzept. Mich hat das Buch überrascht, gefesselt und mitgerissen und ich hoffe, dass es noch ganz viele weitere begeisterte Leser gewinnen wird. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band der Reihe. Deshalb gibt es von mir auch eine sehr große Leseempfehlung!