Rezension

"Ich musterte Billys Gesicht, aber er wirkte mit den Gedanken weit weg, verloren in Hocker, Oklahoma, oder sonst einem komischem Ort."

Halbe Helden - Erin J. Lange

Halbe Helden
von Erin J. Lange

Ein tiefgründiges Buch über Freundschaft, dass dabei auch über so viel mehr handelt.

Dane, ein Schägertyp dessen gute Noten der einzige Grund sind das er noch nicht von der Schule geflogen ist, kümmert sich um seinen neuen Nachbarn Billy D., ein Schüler mit Downsyndrom.
Am Anfang ist es Billys merkwürdiges Verhalten das Dane dazu bringt mit ihm zu reden, später ist es ihre Freundschaft.

Noch ein Mal Nachsitzen und Dane fliegt von der Schule. Und er weiss das er vor Schuljahresende nochmal Nachsitzen wird, da er seine Fäuste nicht bei sich behalten kann. Da kommt es ihm gerade Recht das wenn er auf Billy D. aufpasst der Direktorenrat der Schule ihm vielleicht noch einige Ausrutscher erlaubt.

Eine der Dinge wo Billy D. Hilfe gebrauchen könnte ist bei der Suche nach seinem Vater. Diese verbindet die beiden auch sehr, da sie beide ohne Vater aufgewachsen sind.

So fängt eine wunderschöne Jugendgeschichte an, aus der man auch eine Menge lernen kann.

Dieses für den Deutschen Jugendliteratur Preis nominierte Buch vermittelt einem unter anderem eine Menge über Leute mit Downsyndrom und das es zwar anders sein mag mit ihnen befreundet zu sein, aber durchaus nicht schlecht. Dies ist auch ein sehr aktuelles Thema. 
Manchmal entstehen durch Billys liebevolle Unwissenheit auch lustige Momente in der Geschichte.

Auch die anderen Charaktere sind einzigartig, wodurch eine auch genauso wie sie einzigartige Geschichte entsteht. Alle Charaktere kommen einem durch ihre Makel auch sehr realistisch vor, schliesslich kann leider nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen sein.

Dieses Buch erzählt eine Geschichte über das Downsyndrom aber auch über Angst, verrückt werden, Schlägereien, Freundschaft und Liebe.
Ich würde das Buch auf jeden Fall an jeden weiterempfehlen und finde das es auf jeden Fall 5 Sterne verdient hat.