Rezension

Ich sehe es nicht, also kann es nicht sein, oder?

Ludwig und das Nashorn -

Ludwig und das Nashorn
von Noemi Schneider

Bewertet mit 4 Sternen

          Das Buch ist für mich in erster Linie eine sehr schöne Gute Nacht Geschichte wie sie in vielen Kinderzimmern am Abend abläuft.  Das Kind in diesem Buch heißt es Ludwig in Anlehnung an Ludwig Wittgenstein und es sieht ein Nashorn in seinem Zimmer. Der Vater sagt erst es ist zu groß um in diesem Zimmer zu sein, sucht aber dann an allen möglichen Orten nach dem Tier. Er schaut im Schrank, Ludwig sieht es unter seinem Bett, der Vater schaut darunter nach, das Nashorn sitzt unter dem Schreibtisch usw..
Es ist vordergründig die Liebe zum Kind, der Vater macht alles um das Kind zu beruhigen damit es schlafen kann. Es ist ein Ritual das zum Schlafengehen dazu gehört.
 Die Autoren wollen den philosophischen Gedanken in den Vordergrund stellen. 
Gibt es etwas was ich nicht sehen kann? Darüber sind schon viele Streitgespräche geführt worden. Es ist meiner Meinung nach eine Frage des Glaubens und auch des Respekts für den Gegenüber. Nur weil ich es nicht sehe, glaube kann es für den Anderen sichtbar und wahrhaftig sein. Ich darf solche Fragen nicht einfach: mit ist schon gut, ich glaube dir, abtun. Sondern sie ernst nehmen und wie in diesem Fall Vergleiche finden. Man kann bis in die Unendlichkeit diskutieren oder akzeptieren das man etwas nicht beweisen.
Die Bilder sind neu, es sind Neonfarben genommen worden und die Formen sind teilweise grafisch. Es ist trotzdem die Liebe zum Detail die in ein Kinderbuch gehören erhalten geblieben. 
Es ist schön für Erwachsene und Kinder und vor allem mit den kurzen Sätzen sehr warmherzig gestaltet.