Rezension

Ich vermisse Day und June

Champion - Marie Lu

Champion
von Marie Lu

Ich habe es endlich gewagt und die Reihe beendet. Ich wollte das Buch gar nicht so schnell beenden, weil ich noch mehr von June und Day haben will. Aber ich war so an das Buch gefesselt, dass das Buch plötzlich vorbei war.
Bevor es überhaupt mit der Handlung begonnen hat, habe ich diese tolle Karte im Buch gesehen und endlich sieht man auch mal, was mit dem Rest der Welt ist und was mit ihr passiert ist oder ob sie noch so ist, wie wir sie kennen. Das fehlt mir manchmal an Dystopien. Man erfährt so selten was vom Rest der Welt und es endlich zur erfahren ist einfach nur toll.
In Champion muss man nicht lange warten bis die Handlung losgeht. Es geht direkt auf der ersten Seite mit Day los und auch nicht sehr zimperlich. Man bekommt schnell einen kleinen Einblick in sein neues Leben und bekommt auch direkt seine Krankheit zu spüren. Auch in Junes neues Leben bekommt man einen schnellen Einblick und auf ihr Leben als "Princeps-Elect". Mich konnte Champion zu Anfang leider nicht ganz einnehmen, weil ich mich an vieles aus dem zweiten Buch nicht mehr erinnern konnte, aber durch kleine Erklärungen am Rande kamen die Erinnerungen wieder zurück. Der Leser wird also nicht auf dem trockenen gelassen. 
Ich fand, dass das Buch weniger Actionreich war als seine Vorgänger. Der Fokus wurde mehr auf die Charaktere und ihre Gedanken gelegt. Es gab aber dennoch zwei oder drei Szenen sie voller Action waren und auch nicht innerhalb von zwei Seiten beendet. 
Die zwei Perspektiven von Day und June hat Marie Lu auch hier wieder sehr gut zur Geltung gebracht, da bei den beiden Protagonisten eine Menge getrennt passiert ist. Beide haben mir als Charaktere auch wieder sehr gut gefallen. Besonders toll fand ich, dass June sie selber geblieben ist und das hat man das ganze Buch über gemerkt, dass sie nicht einfach nur herumsitzen will. Was mich so richtig gefreut hat, ist, dass Eden eine größere Rolle in diesem Buch bekommen hat. Sein Charakter ist einfach wirklich toll und für sein Alter schon recht erwachsen. An manchen Stellen schien er mir zu erwachsen, aber das hat mich nicht im geringsten gestört.
Während der letzten drei oder vier Kapiteln musste ich wirklich meine Tränen laufen lassen, weil ich nicht wahrhaben wollte, was Marie Lu hat passieren lassen. Es waren nicht nur Tränen der Trauer, sondern auch der Freude.
Fazit:
Die Art und Weise wie Marie Lu diese Trilogie beendet hat, hat mir wirklich zugesagt und es ist meiner Meinung nach perfekt zu Ende gegangen. Auch wenn man am Schluss nicht glauben kann, wie es endet, hat sie es dennoch auf die richtige Art gemacht. Ich werde Day und June wirklich vermissen.