Rezension

Ich wäre fast eingeschlafen...

Wind aus West mit starken Böen
von Dora Heldt

Bewertet mit 2 Sternen

Katharina, glücklich in einer Bremer Rechercheagentur beschäftigt, erhält den Auftrag für den Bestsellerautor Bastian de Jong auf ihrer Heimatinsel Sylt für seinen neuen Roman zu recherchieren. Katharina ist zunächst nicht begeistert, denn bisher hat sie ihre Heimat gemieden. Doch sie nimmt den Auftrag an. Dort trifft sie alle wieder. Angefangen bei ihrer chaotischen Schwester Inken, die dort eine Segelschule betreibt, Klassenkameraden, ihre Lehrerin und natürlich ihre große frühere Liebe Hannes, den sie seit 22 Jahren nicht mehr gesehen hat. Wird sie für ihn ihren Freund Jens verlassen?

Dies ist der bisher schlechteste Roman von Dora Heldt. Ich war sehr enttäuscht. Der Schreibstil ist nicht so witzig wie von Dora Heldt gewohnt. Es kommt mir eher so vor, als ob krampfhaft die Seiten gefüllt werden mußten. Hier hätte man durchaus locker 100 Seiten einsparen können. Man liest sich regelrecht durch "Durststrecken", die sehr ermüdend wirken. Wenn über eine halbe Seite lang beschrieben wird, wie die Wellen am Strand branden, zurückrollen, sich wieder aufbäumen und an den Strand branden usw., hört bei mir der Spaß auf. Dazu die unendlichen Charakterbeschreibungen und ständigen Wiederholungen, wie chaotisch doch Inken ist und wo sie wieder was in ihrer Wohnung hat liegen gelassen. Ganz nebenbei ist Inken die einzig wirklich sympathische Person in diesem Buch. Nicht die eigentliche Hauptperson Katharina. Sie wirkt durch ihre Art, wie sie sich ständig korrekt geben will und gestriegelt durch die Gegend läuft eher unsympathisch.

Dies Buch ist definitiv nicht in der Liga der "Urlaub-mit-Papa-Serie" anzusiedeln und in keinster Weise zu vergleichen.

Kommentare

Lesezeichen13 kommentierte am 09. Oktober 2014 um 20:37

Oha, dieses Buch steht bei mir auf der WuLi, aber nach der Rezi muß ich es mir wirklich nochmals überlegen, ob ich es kaufen soll oder nicht.

P.S:Unzertrennlich fand ich schrecklich.