Rezension

Ich war eher enttäuscht von dem viel gehypten Buch

Extrem laut und unglaublich nah - Jonathan Safran Foer

Extrem laut und unglaublich nah
von Jonathan Safran Foer

'Extremely Loud and Incredibly Close' erzhält die Geschichte von Oscar Schell, der bei dem Attentat am 11. September seinen Vater und somit auch seinen besten Freund verloren hat. Als er dann fast 1 1/2 Jahre später einen Schlüssel in einem Umschlag mit dem Namen 'Black' darauf findet, macht er sich auf den Weg um das Rätsel zu lösen, dass sein Vater ihm vermeintlich aufgegeben hat.

Ich habe vorher von diesem Buch noch nie etwas gehört gehabt. Es wurde jedoch sehr bekannt, nachdem der Film mit Tom Hanks und Sandra Bullock erschien (darüber werde ich in den nächsten Tagen berichten). Der Titel macht auf den ersten Blick noch keinen Sinn und auch nach dem Lesen muss man darüber nachdenken. Ich denke, dass jeder seine eigene Interpretation dazu finden kann.

Die Erzählperspektive ist sehr verwirrend und ich konnte mich auch während des Lesens nicht wirklich daran gewöhnen. Auf der einen Seite erzählt Oscar aus der Gegenwart. Dann gibt es jeweils Passagen, wo Oscars Oma ihm einen Brief schreibt und von ihrer Vergangenheit und Gegenwart mit seinem Opa erzählt. Und zu guter letzt erzählt auch Oscars Opa seine Lebensgeschichte. Manchmal kommt man da doch sehr durcheinander, vor allem weil es keine richtige Kapiteleinteilung gibt. Wenn sich die Erzählperspektive ändert, so  kam eine neue Überschrift, ansonsten gab es keine Absätze oder andere Einteilungen. Genrell hatte ich auch Schwierigkeiten mich auf die Geschichte zu konzentrieren, da ich den Schreibstil des Autors sehr komplex fand.

Viele Charaktere lernt man in dem Buch nicht kennen, jedenfalls nicht genau. Die Hauptperson ist natürlich Oscar. Und mit diesem hatte ich so meine Probleme. Oscar ist ein Kind von 9 Jahren, dass sozial ungeschickt ist und sich in seine Welt von Erfindungen und Wissenschaft vergräbt. Er ist seltsam und nervig. Das Problem für mich war, dass ich mich in Oscar absolut nicht hineinversetzen konnte. Die Figur nervte mich einfach und wie man sich denken kann, kann einem das den Lesespaß sehr vermiesen. Ich gehe davon aus, dass der Autor seine Hauptfigur auch annähernd so haben wollte, mir gefiel es allerdings nicht.

Die Geschichte an sich ist sehr berührend. Eine Junge, der sich auf ein Abenteuer begibt und so viele Leute kennen lernt, denen er sonst nie begegnet wäre. Wirklich eine super Idee, die sich jedoch ab und an wirklich in die Länge zog.

Fazit: Für mich hatte das Buch einige Längen und konnte mich nicht wirklich mitreißen. Schade, ich hätte mir mehr erhofft.

Kommentare

Goldstück90 kommentierte am 16. November 2013 um 21:59

Ich fand es wirklich toll!

felija kommentierte am 16. November 2013 um 22:12

Ich habe bisher nur die Verfilmung gesehen, doch da die Bücher, die die Geschichte liefern in der Regel um Welten besser sind, freue ich mcih sehr, wenn ich dieses hier einmal in den Händen halte...ein absolutes Wunschbuch :)

philter kommentierte am 16. November 2013 um 22:22

meine meinung: genialer erzählstil, nah am wahnsinn! man muss sich nicht mit dem protagonisten identifizieren, um mitleiden zu können.