Rezension

Ich war Zeuge ...

Der fünfte Zeuge - Michael Connelly

Der fünfte Zeuge
von Michael Connelly

Bewertet mit 5 Sternen

…und jeder, der das Buch gelesen hat, ebenfalls. Dieses Buch ist ein wahrer Page-Turner.

Ok, womöglich bin ich da nicht so unparteiisch, aber das ist auch gut so. Ich liebe Gerichts-Thriller, und gute Bücher dieses Genres könnte ich nahezu immer verschlingen. Leider gib es da gar nicht so viele gute. Und Michael Connelly ist schon seit vielen Jahren einer meiner absoluten Lieblingsautoren. War ihm mit der Schaffung seiner Figur Harry Bosch, einem Polizisten aus Los Angeles, schon ein kleines Meisterwerk, in vielen Romanen verewigt, gelungen, so hat er dieses Kunststück, als er vor einiger Zeit, Boschs Halbbruder Mickey Haller erfand, noch einmal geglückt.

Protagonist dieses Buches ist mal wieder der Anwalt Haller, der als Rechtsanwalt auf der anderen Seite des Rechtssystems steht als Bosch.  Connelly führt uns hier zusammen mit Haller und seinem Team, das man mittlerweile bereits lieb gewonnen hat – schließlich ist es bereits der vierte Haller-Roman – in einen lupenreinen und spannenden Gerichts-Thriller.

Wir erleben das Buch aus Mickey Hallers Ich-Erzählform aus, was die Sache nochmal das I-Tüpfelchen spannender macht. So erleben wir nach und nach mit, wie ihm die Geistesblitze kommen oder die Zusammenhänge klar werden. Ebenso wie wir miterleben, wie er von der Staatsanwältin überrascht wird oder aber er merkt, worauf es bei einer Zeugenbefragung der Gegenseite gerade hinausläuft, er aber nichts dagegen unternehmen kann.

Wie bei jedem guten Gerichts-Thriller fragt sich der Leser ständig zwei Fragen. Ist -in diesem Fall- die Angeklagte schuldig oder nicht. Und wird Haller den Fall gewinnen oder nicht.

Wer es wissen will, der sollte unbedingt zu diesem Buch greifen. Ich empfehle aber – wie bei allen Buchreihen auch – die Bücher Connellys chronologisch zu lesen, weil man erst dann die Entwicklung der Charaktere richtig einordnen kann.

Und ganz am Ende des Buches scheint sich gerade da für den nächsten Haller-Roman einiges zu tun…