Rezension

Ich will eine Fortsetzung

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
von Sabaa Tahir

Hoffnung kann alle Widerstände überwinden

Elias & Laila Die Herrschaft der Masken
Originaltitel "An ember in the ashes"

Sabaa Tahir Debütroman
Die Autorin ist als pakistanisches Einwandererkind in der kalifornischen Mojave Wüste aufgewachsen und lernte früh was es bedeutet Außenseiter zu sein. Da sie sich ausgeschlossen/ ausgestoßen fühlte flüchtete sie sich in Fantasy Romane. Nach der Schule arbeitete sie in der Auslandsredaktion der Washington Post. Eine Geschichte über Frauen in Kaschmir, deren Männer vom Militär entführt werden, brachte sie auf die Idee zum Roman. Sie fragte sich was sie tun würde um ihre Brüder zu befreien?

Cover: dunkles Cover in sandfarben. Dominiert von den goldfarbenen Augen einer Gesichtspartie mit Tätowierung. Unter der Augenpartie und dem Titel sieht man eine Arena inmitten einer sandfarbenen Stadt.
Hatte bei dem Cover gleich an dem Orient denken müssen, an das Mittelalter und kriegerische Zeiten und eine Stadt in der Wüste, wo auch die Stadt Serra im Roman gelegen ist

 

Titel: Elias & Laila, sehr schade mal wieder der Originaltitel passt meiner Einschätzung nach viel besser denn „an ember in the ashes“ könnte man mit „Ein Funken in der Asche“ übersetzen.

Inhalt: zwei Handlungsstränge wie der Titel schon vermuten lässt, Laila ist 17, sie lebt mit Bruder und Großeltern in den ärmlichen Quartieren der sogenannten Kundigen. Sie leben von Handel und Heilen. Als ihr Bruder festgenommen und die Großeltern ermordet werden flieht sie zum Widerstand, dessen Anführerin ihre Mutter einst war. Sie wird Spionin auf der Miltär-Akademie und trifft auf Elias.
Elias ist 20 und eine sogenannte Maske er befindet sich in der letzten Phase der Ausbildung zum Elitekrieger.  Seine Mutter ist die Kommandantin der Akademie, sie haben nichts miteinander zu tun, sie hat ihn sogar als Baby ausgesetzt. Er fühlt sich unwohl in seiner Rolle und möchte fliehen, lässt sich aber überreden doch noch die Prüfungen, die den neuen Imperator erwählen sollen mitzumachen.

 

Vorab das Buch hat mir sehr gut gefallen und hat sich flüssig gelesen. Die Handlung ist schnell und abwechslungsreich. Die Leseabschnitte von Laila und Elias, die im Ich-Erzählstil erzählt werden, sind recht kurz und passen schlüssig zusammen. Beide machen im Laufe des Buches eine Entwicklung durch, die sie schicksalhaft zusammenführt und ihnen hilft sich gegenseitig zu „retten“. Zum Teil sind die Szenen brutal, aber die Autorin geht nicht ins Detail.

Das große Thema des Romans ist die Hoffnung, die alle Widerstände überwinden kann.

 

Vielleicht ist ein bissel viel hineingepackt und die Gradwanderung zwischen Dystopie und Fantasy wirkt manchmal etwas konstruiert. Die Andeutungen z.B. der Auguren dass Elias etwas Besonderes ist  und auch die Bevorzugung bzw. der Schutz der Auguren von Laila deuten auf ein weiteres Buch hin. Bisher hat die Autorin aber keine Fortsetzung geplant, laut ihrer Homepage war das Buch als Stand Alone angelegt nur einige der Personen sollen in anderen Büchern wieder auftauchen.

Sollte es nicht weitergehen erschließt sich mir der Sinn der Andeutungen und auch des Finales nicht. Alles in allem bleibt vieles ungeklärt und rätselhaft.

 

Da der Roman an verschiedenen Orten spielt fehlt mir eine Karte im Buchumschlag. So dass man mal schauen kann wie die Entfernungen sind und wie diese „Welt“ überhaupt aussieht.

Im Internet habe ich eine tolle Karte gefunden. http://anemberintheashesbook.com/world/

 

In der Hoffnung dass es eine Fortsetzung gibt, die offene Fragen klärt, vergebe ich 4 von 5 Sternen und würde das Buch als Jugendbuch ab 13 Jahren empfehlen.