Rezension

Ich will mehr!

Töchter des Mondes - Cate - Jessica Spotswood

Töchter des Mondes - Cate
von Jessica Spotswood

Bewertet mit 5 Sternen

Okay, das wird schwer. Richtig, richtig schwer. Wieso? Weil ich eigentlich nur eines dazu sagen kann: Kaufen und lesen oder anhören!

Jessica Spotswood hat mich mit ihrer Geschichte wirklich schnell in das von ihr geschaffene Neuengland des 19. Jahrhunderts versetzt und dort gefangen genommen. Ich wollte gar nicht mehr aufhören, die Geschichte zu hören und wünschte mir am Ende des Hörbuches sofort, den nächsten Teil hören zu können. Außerdem war es erst das zweite Hörbuch, dass ich bisher (seit Juni 2012) gehört habe, bei dem ich daran dachte, dass ich es eigentlich direkt noch einmal hören könnte!

Ich konnte von Anfang an mit Cate mitfiebern, die fürchtet, die Bruderschaft (wohl eine Weiterentwicklung der Puritaner), die das Sagen in Jessica Spotswood Amerika hat, herausfinden könnte, dass sie und ihre jüngeren Schwestern Hexen sind - wie es auch ihre verstorbene Mutter war. Stets begleitet sie diese Angst und das mitunter leichtfertige Verhalten ihrer jüngeren Schwestern macht es für Cate nicht einfacher. Und gerade jetzt beschließt ihr Vater eine Gouvernante zur Erziehung seiner Töchter ins Haus zu holen, ein Mitglied der der Bruderschaft angeschlossenen Schwesternschaft.

Zu dieser Zeit kehrt auch Paul, ein Freund aus Cates Kindheit, zurück nach Hause. Cates Zukunft schien für sie bisher immer klar und deutlich vor ihr zu liegen: Paul heiraten und mit ihm eine Familie gründen. Die einzige Alternative für eine Frau bietet der Eintritt in die Schwesternschaft. Doch Cate weiß, dass sie dafür nicht geschaffen ist. Doch Pauls Annäherungen sind plötzlich auch nicht so willkommen, wie erwartet, denn Cate verliebt sich in den Gärtner Finn. Dessen Mutter stellt sich als gute Freundin heraus, die Cate viel über ihre verstorbene Mutter und eine gefährliche Prophezeiung der Hexen erzählt, in deren Mittelpunkt Cate sich plötzlich wiederfindet. Auch über die Schwesternschaft weiß Finns Mutter Cate etwas wichtiges zu erzählen.

Ich möchte gar nicht mehr über die Geschichte verraten. Das Buch ist es wirklich wert, für sich selbst zu sprechen. Die Liebesgeschichte zwischen Cate und Finn ist traumhaft, nicht nur für jugendliche Leserinnen. Die Geschichte um die Hexerei und die drei Schwestern, die Prophezeihung und die Geschichte um eine Freundin von Cates Mutter, die verschwunden sein soll, sich aber in einem Brief an Cate wendet, und natürlich die Liebesgeschichte zwischen Cate und Finn, lassen einen nicht so leicht wieder los und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und das möglichst schnell.

Wenn ich meine Punkte vergebe, überlege ich mir zuerst, was zum Abzug führen könnte. Dinge, die mich wirklich sehr gestört haben, dann Dinge, die mich nur ein wenig gestört haben, aber mich dennoch von einem absoluten Genuss abgehalten haben ... was soll ich sagen: Hier gab es keine! Volle 5 Punkte für den ersten Teil der Töchter des Mondes!

Nana Spier hat eine wunderbare Vorlesestimme und sie liest die Geschichte sehr angenehm. Man konnte sehr gut in Cates Welt eintauchen, sich ihren Gefühlen und Gedanken hingeben. Die Figuren wurden vor meinem inneren Auge lebendig und zeigten mir ihre Welt.

Die einzelnen Teile des Hörbuches wurden durch Musik getrennt. Das klang eigentlich sehr schön, nur fand ich, dass die Musik zu früh einsetzte, da sie über das Lesen gelegt wurde. Als so der erste Teil beendet wurde, dauerte es etwas, bis ich bemerkte, dass die Musik zum Hörbuch gehört und nicht woanders herkam.