Rezension

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Ich wurde leider nicht warm damit...

Prinzessin der Elfen 1: Bedrohliche Liebe - Nicole Alfa

Prinzessin der Elfen 1: Bedrohliche Liebe
von Nicole Alfa

Bewertet mit 1 Sternen

Also für mich leider der totale Reinfall. Thematisch echt toll, die Idee ist auch großartig, nur mit der Umsetzung wurde ich einfach nicht warm. Alles beginnt mit einer nervigen Protagonistin...

Inhalt:
**Die Elfenwelt ist nur einen magischen Sprung entfernt** 
Eben noch wurde die 16-jährige Lucy in ihrem Zuhause von Unbekannten angegriffen, als sie sich im nächsten Moment auf einer Wiese in einer fremden Welt wiederfindet. Ein Portal hat sie in ihre eigentliche Heimat, das Reich der Elfen, gebracht. Lucy will das alles nicht glauben, immerhin ist sie ein ganz normales Mädchen und soll jetzt plötzlich die verloren geglaubte Tochter des Elfenkönigs sein? Ohne mich, denkt sie. Doch die Frage nach dem Grund für den Angriff und die Sorge um ihre Familie bringen Lucy schließlich dazu, ihr Schicksal – zumindest vorübergehend – anzunehmen. Vielleicht liegt es aber auch an den eisblauen Augen von Daan, der stets überall da auftaucht, wo Lucy ist. Auch wenn in seinem Blick noch etwas liegt, das sie einfach nicht deuten kann… (© Carlsen Impress)

Meine Meinung:
**ACHTUNG! Die Rezension kann Spoiler enthalten! ACHTUNG**

Impress zählt für mich seit Jahren zu einer meiner liebsten Verlage und als ich „Prinzessin der Elfen“ entdeckt habe, fühlte ich mich sofort angesprochen.
Die Thematik hörte sich toll an und so war ich extrem gespannt darauf, wie es sein wird.
Leider hat es so gar nicht meinen Nerv getroffen, angefangen mit einer nervigen Protagonistin und weiter mit einem Klischee-Handlungsverlauf.
Schade. So unglaublich schade!

Die Handlung und die Charaktere
Ehrlich gesagt habe ich mir bei dem Klappentext etwas ganz anderes vorgestellt. 
Jedenfalls keine weitere Akademie-Geschichte wo sie mit dem Alltag und den Vorurteilen zu kämpfen hat. Puhh...

Zudem hat es Lucy nach nur wenigen Seiten geschafft, dass ich von ihr genervt war. Ja klar war ihr Leben auf der Flucht (wobei sie nicht wusste, dass sie auf der Flucht war) bitter zu ertragen, aber in meinen Augen war sie einfach nur eine nervige Jugendliche, die nach einem Grund suchte ihre miese Laune an ihrem Onkel und ihrer Tante auszulassen.
Oder anders gesagt:
Ein Teenager in der Hochform ihrer Pubertät.
Ein Zustand der völlig legitim ist, immerhin ist sie 16 Jahre alt, aber als Leser fand ich ihre Zustände zwischen Nerven verlieren, sauer oder am Boden zerstört sein einfach nur ermüdend.

Vielleicht liegt mein Unmut auch einfach nur daran, dass ich keine Geschichte erwartet habe, die in einer Schule/Akademie/Internat spielt. Ich fiel aus allen Wolken, als Lucy plötzlich in einer Schule untergebracht geworden ist, um Schutz zu haben.
Einen Schutz, der nebenbei bemerkt nicht vorhanden war. Also die Sicherheitsvorkehrungen waren jetzt mal ein Witz und das für eine Schule wo ein paar Royals zur Schule gehen? 

Die Beschreibung der Umgebung war sehr detailliert und liebevoll gestaltet. Phönix, die Welt der Feen und magischen Wesen, ist ein wundervoller Ort, der mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat. 
Ich fand es schräg, dass Lucy in manchen Punkten so widersprüchlich war, denn dass Phönix existiert hat sie lange nicht geglaubt, aber das mit den Umstellung der Namen (die das Buch noch lesen bzw. schon gelesen haben, werden wissen, was ich meine) war okay? Ähm,...

Ein weiterer Punkt, der mir nicht zusagte waren die Nebencharaktere, denn obwohl Aisslin, Daan (obwohl der wohl eigentlich der männlicher Protagonist ist), Danny und co zu Lucys Bezugspersonen zählen, sind sie für mich nicht greifbar. Nur schwarze Tinte auf Papier. 
Schade, denn ich finde die lebendige Darstellung von Charakteren immer sehr wichtig.

Nun gut, genug Negatives aufgezählt, denn eine Sache verdient ein riesengroßes Plus! Und zwar der Konflikt der zwischen den Zeilen (oder eben deutlich zu erkennen) im Buch herrscht:
Rassismus.
Gut, es handelt sich um die Arten der magischen Geschöpfe, aber zwischen ihnen herrscht dicke Luft. Ein paar fühlen sich als wären sie etwas Besseres, andere werden durch ihre Gattung schikaniert. Der Konflikt zwischen den Arten ist sehr realitätsbezogen und ich fand es sehr eindrucksvoll es in diesem Buch zu lesen. Aber selbst dieser Zwischenton konnte meine Laune nicht mehr umreißen.
Leider. Auch wenn die Thematik meine Aufmerksamkeit erregt hat.

Die Schreibweise
Für mich war die Schreibweise eine Ansammlung von Aufzählungen. Lucy beschreibt jeden Schritt den sie tut und das sehr konkret. Zudem wiederholt sie gerne Dinge, wie, dass sie ständig nervös, rot oder peinlich berührt ist.
Oh man...vielleicht hätte ich das Buch auch einfach abbrechen sollen, als ich merkte, dass es nicht meinen Geschmack trifft, aber ich wollte es eben bis zum Schluss eine Chance geben, aber je weiter ich las, desto kritischer wurde ich.
Die Dialoge fand ich meiner Meinung auch zu aufgesetzt und die „Liebe“ im Buch konnte ich nicht nachvollziehen.

Fazit:
„Prinzessin der Elfen – Tödliche Bedrohliche liebe“ ist ein Debüt, das leider so gar nicht meinen Geschmack getroffen hat. Ich schiebe es einfach darauf, dass ich etwas anders erwartet habe.
Das ich Lucy zudem unsympathisch bzw. nervig fand tat sein übliches.
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich das Buch zur falschen Zeit gelesen habe, ich weiß es nicht, aber eines weiß ich, ich werde wohl nicht mehr zu den beiden Fortsetzungen greifen. 
Ich finde es zwar schade, dass es mir so gar nicht zugesagt hat, aber Meinungen sind ja bekanntlich verschieden und meinen Geschmack hat es eben nicht getroffen.
Andere schwärmen regelrecht von dem Buch, was ja mal beweist, dass jeder auf etwas anderes beim Lesen achtet. 
Von mir bekommt Band 1 von „Prinzessin der Elfen“ aber nur 1 von 5 Federn, da es mich – bis auf die Rassismus-Thematik – nicht überzeugen konnte.