Rezension

Idee gut, Umsetzung nicht so gut

Todesregeln - Randy Russell

Todesregeln
von Randy Russell

Äußeres Erscheinungsbild:
Ich liebe das Cover. Dieses Gesicht, das schon fast puppenhaft wirkt, ist auf der einen Seite wunderhübsch, auf der anderen total unheimlich.
Der Titel wurde wörtlich übersetzt und passt perfekt zum Inhalt.

Eigene Meinung:
Ich lese ja sehr gerne Bücher über Geister oder das Leben nach dem Tod. Dementsprechend hat mich die Idee zu diesem Buch besonders angesprochen. Leider wurden meine hohen Erwartungen nicht gänzlich erfüllt, da einige Fragen bezüglich der Geisterwelt offen blieben.

Die Handlung an sich ist recht einfach: Mädchen stirbt, Mädchen landet in der Geisterwelt, Mädchen will Freund töten, da sie ihn sehr vermisst, Mädchens tote Welt dreht sich nur noch darum. Das ganze wurde durch viel Unbekanntes und Ungereimtheiten leider nur total verkompliziert und ich konnte nicht immer folgen. Grays, Sliders, Risers und die anderen Sorten der Toten wurden mir leider nicht ausreichend erklärt. Wie denn das alles zustande kommt, wurde nur mangelhaft erläutert und wie die Geister von einem zum anderen werden können genauso wenig.

Der Schreibstil ist gut zu lesen. Ich kam sehr schnell durch die Geschichte. Er ist zwar nichts besonders, aber macht die Geschichte flüssig lesbar. Nur handelt er alles ziemlich schnell ab.

Die Hauptcharaktere fand ich auch nur teilweise überzeugend.
Jana ging mir die meiste Zeit auf den Keks. Sie liebt ihren Freund nicht nur, sie ist ja total bessesen von ihm. Mann, was hat mich das genervt. Ihr obsessives Verhalten ist ja nicht mehr normal. Aber sich gleizeitig von Mars angezogen fühlen, das passt für mich nicht zusammen.
Mars fand ich hingegen recht angenehm. Er ist ein Regelbrecher und findet diese auch total sinnlos. Dennoch möchte er etwas Gutes bewirken. Harte Schale, weicher Kern.
Tja, die Nebencharaktere blieben fast alle blass. Ich hätte so gerne mehr über die Grays und die Jungfrauen und so erfahren, aber Pustekuchen.

Mhh, das Ende habe ich nicht verstanden. Wie ist das denn nun mit Gray passiert? Tja und Janas Verhalten bleibt mir nach wie vor total unverständlich.

Fazit:
Kann man lesen, muss man aber nicht. Anfängliche Begeisterung meinerseits wich schnell einer zunenehmend Gleichgültigkeit gegenüber der Prota. Nervig, besessen und absolut unverständlich handelnd wird diese schnell aus meinem Gedächtnis gestrichen. Ungereimtheiten und Oberflächlichkeiten kann der gute Leserhythmus nur kaum aufwerten.