Rezension

Idee hui, Umsetzung pfui

JUMP - Eve Silver

JUMP
von Eve Silver

Rezension zu JUMP: Das Spiel von Eve Silver

Eve Silvers “Jump: Das Spiel” ist eins dieser Bücher, in denen ich einfach mal absolut alle Charaktere austauschen möchte. Für mich waren die Figuren, die Silver hier schafft, vor allem nervtötend und viele mit ihnen verknüpfte Aspekte der Handlung ebenfalls.

Protagonistin Miki war für mich einfach uninteressant. Sie war nicht unsympathisch, aber sympathisch war sie mir auch nicht. Kaputtes Familienleben, von der Masse abweichende Lebensweise, und so weiter und so fort… Irgendwie typisch, irgendwie langweilig, irgendwie nichts sagend.

Ihre beste Freundin? Teil der gleichen High School Clique? Was ein ekliges Miststück! Der einzige Sinn und Zweck dieser Figur in meinen Augen? Drama! Völlig unnötiges Drama in die Geschichte einbringen.

Luka… Der war einfach… unnötig! Er kommt mit einem großen Knall in die Geschichte und dann löst sich seine Rolle eigentlich immer weiter in Luft auf. Das einzige, was das bringt, ist ein völlig unnötiges und ziemlich unsinniges Beziehungsdreieck.

Und dann ist ja noch Jackson. Oooh, den hätte ich erwürgen können. Er ist Teil drei des Beziehungsdreiecks und hätte eigentlich auch die Rolle von Luka übernehmen können. Und er ist die Quelle der gesamten Information in diesem Roman. Nur, dass er die nicht rausrückt.

Schnell wird einem klar, dass Jackson, als mehr oder minder selbsternannter Anführer des Teams alienbekämpfender Teenager, alles weiß, was der Leser wissen will. Aber er rückt mit diesen Infos einfach nicht heraus, macht einen auf mysteriösen Bad Boy und während manche das vielleicht heiß finden mögen, fand ich es einfach nur furchtbar nervig.

Dass man gegen Ende des Buchs in einer Infodump-mäßigen Szene dann doch noch Antworten bekommt, die aber nur noch mehr Fragen aufwerfen, hilft dabei auch nicht weiter.

So fand ich zwar die Idee hinter “JUMP: Das Spiel” von Eve Silver super spannend, das Gameplay ähnliche Setup hätte eine tolle Grundlage sein können. Durch die Charaktere, von denen mir keiner wirklich sympathisch wurde, und das ewige Vorenthalten von Informationen wurde mir der Spaß an der Geschichte allerdings verdorben. Die Instantliebe im unnötigen Beziehungsdreieck hat auch nicht geholfen.

Nicht mein Buch. Super Idee, aber solange die Figuren in Band 2 nicht quasi eine 180°-Wendung durch machen, werden die Geschichte und ich keine Freunde mehr.