Rezension

Idee - nicht schlecht, Umsetzung - nicht die Beste

Cryptal City - Denny van Heynen

Cryptal City
von Denny van Heynen

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Cryptal City ist eine ganz normale Stadt. Jake, Noah, Brenda und Linda- vier Jugendliche- verbindet aber nicht nur ihre Freundschaft sondern ein dramatisches Erlebnis: Am 31. Juli 2000 starben ihre Eltern auf mysteriöse Weise. Die Jugendlichen merken, dass ihnen Dinge vorenthalten werden. Zudem verhält sich Noah immer merkwürdiger gegenüber Jake. 
Als die Freunde mystische Tarotkarten finden und anfangen an der Stadt zu zweifeln, beginnt für alle ein Albtraum. 
Was werden die Freunde über den Tod ihrer Eltern und sich selbst erfahren? 
Wohin führen Jake´s aufkeimende Gefühle für Noah? 
Und wer wird am Ende überleben, wenn längst verborgene Geheimnisse ausgegraben werden?
Erster Satz:
Mit Schmerzen auf meiner Stirn wachte ich auf.
Meine Meinung:
Das Cover von "Cryptal City - Vier Jugendliche und eine Stadt" ist leider sehr uninteressant gehalten und wirkt durch den schwarzen Rahmen auch nicht sehr anziehend auf mich. Ich weiß selbst jetzt nach dem Lesen nicht, wo der Zusammenhang zwischen dem Cover und dem Inhalt des Buches liegt.
Der Einstieg in das Buch war etwas verwirrend, weil die zu Anfang erwähnten Personen erst sehr spät wieder erwähnt werden und eine weitere Rolle bekommen. Ich habe fast 20 Prozent des Buches gebraucht, um mich zumindest etwas in die Geschichte einzufühlen.
Die Charaktere waren für meinen Geschmack viel zu oberflächlich beschrieben. Ich hätte bei allen Charakteren gerne mehr über deren Seelenleben und Gefühle erfahren. Die Charaktere hatten nicht wirklich etwas, was sie einzigartig gemacht hat. Sie hätten jede Person der Welt sein können. 
Vor allem zu den Antagonisten und deren Beweggründe hätte ich gerne sehr viel mehr erfahren.
Zu der Handlung... Ich habe von dem Buch einen "Abenteuerroman" oder so etwas in der Art erwartet, und nicht dass die Liebesgeschichte so weit im Vordergrund steht und manchmal mir, für den Autor wichtiger erschien, als die eigentliche Geschichte.
Die Handlung kam mir oft stockend vor, so als hätte der Autor das Buch länger liegen gelassen oder eine andere Stimmung gehabt, als er weiter geschrieben hat als vorher. Aber auch an sich war das Buch an vielen Stellen mehr eine Aneinanderreihung von Geschehnissen als eine in sich geschlossene Handlung.
Eine Sache, die mich noch sehr gestört hat, war das die Jugendlichen einmal etwas von einem Hexenorden gelesen haben und sie sehr schnell/eigentlich sofort an diesen Orden und an Hexen, also Übernatürliches geglaubt haben. Das würde keine normale Person tun.
Zumindest würde, dass keine Person tun, die ich kenne. Jeder "normale" Mensch bräuchte einen Beweis oder eine etwas vertrauenswürdigere Quelle.
Mehrere endende Handlungen hätten nicht in dieser Version sein müssen, da sie auch in abgeschwächter Version den gleichen Sinn für die Handlung gehabt hätten. (Ich glaube, diesen Satz versteht man nur, wenn man das Buch gelesen hat. Entschuldigung dafür.)
Das Buch war oft auch sehr stockend geschrieben, was es langweilig und zäh zu lesen gemacht hat. Außerdem haben mich auch die vielen Wortwiederholungen, vor allem zum Ende hin, sehr genervt.
Mein Fatiz:
Die Idee war nicht schlecht, nur die Umsetzung war nicht die Beste.
Ich gebe dem Buch, trotz einiger Unstimmigkeiten noch knappe 3 Rosen.