Rezension

Idee war gut, Umsetzung eine Katastrophe

All About a Girl
von Caitlin Moran

Bewertet mit 2 Sternen

Die Idee des Buches war ganz gut, wie ist das Leben in einer Sozialsiedlung, wie werden wir erwachsen, aber die Umsetzung war grauenhaft.

Klapptext:

England 1990: Wie soll man bloß in einer Sozialsiedlung in Wolverhampton inmitten einer chaotischen Familie erwachsen werden - mit einem Vater, der seit zwanzig Jahren von einer Karriere als Rockstar träumt, und einer Mutter, die so überfordert ist, dass sie es bis zur Geburt ihrer Zwillinge verdrängt hat, schwanger zu sein? Reicht Johanna Morrigans Trickkiste aus Popmusik, schwarzem Eyeliner, Doch Martens, derben Sprüchen und einem wilden Partystil aus, um sich neu zu erfinden, endlich Sex zu haben und die Familie aus der Misere zu retten?

Cover:

Das Cover zeigt eine junge Frau in schwarz weiß, mit einer Sonnenbrille und Rocker-Look. Der Titel ist in weiß mittig abgebildet. Die Hintergrundfarben in schwarz und pink finde ich grandios, zeigt, dass es um eine Jugendliche geht.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist flüssig, sodass man es schnell lesen kann. Ist auch fast das einzig gute an dem Buch, leider. Johanna, die Hauptperson in diesem Buch, war mir so unsympathisch, dass mich oft nicht wundert, weshalb sie keine Freunde hat. An sich finde ich das nicht ausschlaggebend, dass das Buch nicht gut war, auch nicht, dass der Vater ebenfalls total unsympathisch war, der meist nur darauf bedacht war, dass er Karriere macht ohne Rücksicht auf seine Familie.

Was allerdings für mich ein Problem ist, ist, dass ich das ganze aus der Distanz verflogt habe. Ich habe keinen Bezug zu den Charakteren bekommen, konnte mich nicht in sie hinein versetzen, wieso sie so sind, wie sie sind, weshalb sie so unsympathisch sind oder weshalb sie im Laufe des Buches sich verändern. Das finde ich schade und das macht für mich ein Buch aus. Das man mitfiebern kann, sich evtl. selbst nicht leiden kann, weil man sich mit der Person identifiziert oder sonst irgendwas. Es war für mich einfach distanziert und ich war froh, als ich es ausgelesen hatte.

Teilweise fand ich es so primitiv geschrieben, dass ich mir vor kam, als würde ich kein Buch für junge Erwachsene lesen, sondern ein schlechter Porno. Sie hat es zwar direkt geschrieben, was ich auch nicht falsch finde, aber ich würde das Buch auf keinen Fall einer jungen Frau zum Lesen geben.

Fazit:

Ein Buch, das ich leider nicht empfehlen kann. Die Idee war richtig gut durchdacht, welche Chancen oder eher Nicht-Chancen man in solch einer Siedlung erhält, wie man vom Staat unterstützt wird und wie das Leben ist, aber die Umsetzung war für mich persönlich nicht gut.

Charaktere 1/5

Idee 4/5

Umsetzung 1/5

Cover 3/5

Kommentare

kidcat283 kommentierte am 26. September 2015 um 15:57

Ich lese dieses Buch gerade. Bin bei Seite 126 und muss mich zwingen es zu beenden, denn ich möchte es auf jeden Fall beenden und rezensieren, da ich es auch zur Verfügung gestellt bekommen habe. Oh mein Gott...das Buch ist so schlecht. Es langweilt mich so und du sprichst mir aus der Seele.

Der Anfang, d.h. die ersten drei Sätze, ich dachte es wird lustig und interessant, aber ich glaube sogar mein langweiliges Leben in dem Alter ist interessanter wie Johannas.

Na mal sehen...ich lese es noch zu Ende. Ich denke Anfang nächsten Monats.