Identitätssuche ohne Heimat
"Als wir Schwäne waren" von Behzad Karim Khani ist ein Buch über Familie, Flucht und das Leben in einer neuen Welt. Es handelt von einem neunjährigen Jungen, der mit seiner Familie aus dem Iran nach Deutschland kommt. Er muss sich in einem fremden Land zurechtfinden, das so anders ist als ihre Heimat.
Seine Lebensgeschichte wird bruchstückhaft erzählt und setzt sich wie ein Mosaik zusammen. Es geht viel um Gewalt, Diskriminierung und Heimatlosigkeit. Das ist teilweise sehr schwer zu lesen, manchmal sogar schmerzhaft. Diese Perspektive einer iranischen Familie zu erfahren und wie schwer sie es in Deutschland haben, ist nicht gerade angenehm. Trotzdem gibt es manchmal auch leichte Momente, wenn zum Beispiel über deutsche Redewendungen diskutiert wird.
Die Sprache des Buches ist beeindruckend, sehr poetisch und doch reduziert und sachlich, wenn es zum Beispiel um die Darstellung von Gewalt geht. Hier passen Handlung und Sprache wunderbar zusammen, so dass das Lesen zu einem fast magischen Erlebnis wird. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der sich für Themen wie Migration und Identität interessiert.