Rezension

Im Duo besser

Der Würfelmörder - Stefan Ahnhem

Der Würfelmörder
von Stefan Ahnhem

Bewertet mit 4 Sternen

 

Ein Serienkiller, dessen Opfer wohl in keinerlei Zusammenhang zueinander stehen – und die Polizei weiß nicht weiter. Diese Aufmachung hat mich neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch liest sich super flüssig und neue, interessante Handlung folgt Schlag auf Schlag. Anfangs waren es zwar sehr viele Erzählstränge, aber ich muss sagen, dass ich genau das an Thrillern mag. Man sieht verschiedene Perspektiven und obwohl man mehr weiß als die Polizei ergibt doch alles nicht gleich ein vollkommenes Bild. Mir ist aufgefallen, dass sehr viel politisches im Buch vorkam, fand dies aber nicht ganz so schlimm, weil es zur Handlung und den Charakteren gepasst hat.

Schade fand ich, dass man gerade für die Familiengeschichte des Hauptcharakters Fabian Risk Informationen aus vergangenen Büchern der Reihe gebraucht hat. Ich weiß bis jetzt noch nicht, was bei seiner Familie genau vorgefallen ist. Es werden Bruchstücke erklärt, das ist wohl aber nur das, was eben noch nicht in anderen Büchern bereits klar war. Da der Verlag ja wohl vor hat, diese beiden Bücher explizit als separate Reihe zu vermarkten und deswegen Cover und Titel dieses Bandes an „Die Rückkehr des Würfelmörders“ angepasst hat, hätte ich mir gewünscht, man wäre so mutig gewesen und hätte drei bis vier Sätze eingefügt, die dies erklären.

Ich hatte das Glück, beide Bücher gleichzeitig auf meinem E-Reader zu haben, denn am Ende dieses Buches war ich doch sehr frustriert. Geklärt war noch nicht wirklich etwas und das Ende kam sehr überraschend. Mit einem Cliffhanger kann ich an sich gut umgehen, aber hier war es wirklich eher ein ganzer Strang Handlungsseile, die einfach unterbrochen wurden. Der Übergang zum zweiten Buch war hingegen dann reibungslos möglich (und hier wurde nochmal Bezug genommen auf die Handlung davor).

Im Ganzen kann ich sagen, dass mich das Gesamtpaket aus den beiden Büchern überzeugt hat, es war super spannend, teilweise richtig grausam (erinnerte mich an Chris Carter Thriller) und komplex. Ich war von Anfang bis Ende gespannt, wer mit welchem Motiv dahintersteckt bzw. welche Hinweise gegeben worden sind, mit denen der Leser den Fall lösen kann.