Rezension

Im Schatten der Gemeinschaft

Ancora -

Ancora
von Colin Hadler

Bewertet mit 5 Sternen

Ancora ist als Jugendbuch geschrieben, und als solches auch richtig klasse! Das Cover spricht mich sofort an, auch das Bildspiel mit der Zielscheibe ist im Kontext Tiefgründig. Wir erleben die Geschichte aus der Perspektive von Romy, die, mit ihrem Partner Aurel, einem sehr realitäts- und verstandsbezogenem Menschen, und ihrem besten Kumpel Jannis, jemand augenscheinlich eher weltoffenes, eine Auszeit von 6 Wochen in einer Kommune fernab aller Zivilisation erleben mag. Hoffnung des jungen Paares ist es sich wiederzufinden. Und noch mehr beschäftigt Romy, denn sie hat eine Gabe und auch die Gedichte ihrer Mutter scheinen auf mystische Weise mehr zu sein, als bloße Phantasie. Die Kommune wirkt auf mich von Anfang an eher etwas creepy. Es geschehen in Rasanter Geschwindigkeit unheimliche Ereignisse, ich glaube, ich wäre schon am ersten Tag direkt abgereist. Romy aber will der Sache auf den Grund gehen, ich mag ihren offenen und forschen Charakter sehr. Im Laufe der Geschichte lernen wir dann noch viele weitere Charaktere kennen. Dem Autor ist es gelungen ein angemessenes Maß zwischen Sympathie und Apathie zu den einzelnen Dorfbewohnern aufzubauen, sodass man nie ganz weiß wer Freund und wer Feind ist. Schließlich spitzen sich die Ereignisse zu und enden in einem atemraubenden Thrillerhaften Finale mit einer gehörigen Portion Mystik!

super