Rezension

Im Schatten der Königin – Tanja Kinkel

Im Schatten der Königin - Tanja Kinkel

Im Schatten der Königin
von Tanja Kinkel

Ein Todesfall im Jahr 1560 bildet den Ausgangspunkt für diesen Roman. Die Tote ist Amy Robsart, Ehefrau von Robin Dudley, der seinerseits enger Vertrauter von Königin Elisabeth I. ist.

Amy wird eines Tages am Fuß einer Treppe in ihrem Haus tot aufgefunden. Unklar ist, ob es ein Unfall, Selbstmord oder Mord war. Eine gerichtliche Untersuchung wird angeordnet. Sollte sich herausstellen, dass es sich um einen Mordfall handelt, würde sofort ihr Ehemann Robin Dudley verdächtigt werden, denn ihre Ehe war keine glückliche und die enge Vertrautheit Robins mit der Königin bot seit jeher Anlass zu Spekulationen. Dudley bittet daher seinen Freund Thomas Blount, Erkundigungen über den Fall einzuziehen, einerseits um die Wahrheit über den Tod seiner Frau herauszufinden und sich gleichzeitig von einem Mordverdacht zu befreien. Thomas Blount stößt bei seinen Ermittlungen allerdings auf immer neue Rätsel. Warum zum Beispiel hat Amy an ihrem Todestag alle Mitglieder ihres Haushalts auf den Jahrmarkt geschickt, so dass sie mit Ausnahme einer alten Frau und deren Zofe allein im Haus war? Ebenso deckt er Intrigen und Geheimnisse auf, für deren Vertuschung die Beteiligten bereit sind, über Leichen zu gehen.

Neben diesem durchaus spannenden Kriminalfall ist „Im Schatten der Königin“ aber auch ein sehr gut recherchierter historischer Roman, der mit einem ausführlichen Nachwort der Autorin über die historischen Personen, Stammbäumen der Familien und einer Bibliographie abgerundet wird. Im Mittelpunkt steht diesmal nicht die große Königin Elisabeth, sondern einige -aus historischer Sicht- eher unspektakuläre Personen. Das ist zwar für einen historischen Roman nichts Neues, aber vielleicht für den Leser interessanter als ein weiterer Roman über Elisabeth I.

- Ein Lesevergnügen für Krimifans ebenso wie für Liebhaber guter historischer Romane!