Rezension

Im Visier des Täters

Die Seele des Bösen - Blut, Angst und Tränen - Dania Dicken

Die Seele des Bösen - Blut, Angst und Tränen
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

Sadie ist wieder allein in ihrer Wohnung in Dale City, während Matt weiter seine Ausbildung in Quantico absolviert. Sadie ist immer noch durch die vorangegangenen Ereignisse in ihrer seelischen Verfassung erschüttert . Zu allem Ãœberfluss hält Matt eine Verabredung nicht ein und meldet sich auch nicht. Aus einer Mischung aus Einsamkeit und Trotz heraus besucht Sadie eine nahe gelegene Bar und lernt dort den charmanten Brandon kennen, der sich ganz offensichtlich um sie bemüht. Sie tauschen Telefonnummern aus. Am nächsten Tag gibt es einen neuen Fall für Sadie. Ein Serienmörder in Pittsburgh imitiert Sadies Vater und fordert Sadie persönlich heraus. Da jede Unterstützung in diesem für Sadie über das übliche Maß hinaus belastende Fall willkommen ist, wird auch die englische Profilerin Andrea Thornton erneut hinzu gezogen. Da die Arbeit vor Ort für die Profiler abgeschlossen ist, kehrt  Sadie in ihre einsame Wohnung zurück. Als Matt für ein gemeinsames Abendessen nach Hause kommt, ist Sadie verschwunden. Es beginnt eine fieberhafte Suche nach ihr. Alle wissen, wie Sadies Vater mit seinen Opfern umgegangen ist. Auch Phil schließt sich der Suche nach Sadie an. Er wird eine schwerwiegende Entscheidung treffen müssen.

Dieser Fall ist mir  unter die Haut gegangen. Da dies bereits der 5. Fall ist, den ich zusammen mit Sadie löse, habe ich eine Bindung zu ihr aufgebaut. Das macht es schwer, Distanz zu halten. Zumal ich als Leser eine Ahnung hatte, in welche Gefahr sich Sadie begibt und sie nicht warnen konnte. Sehr informativ und dennoch spannend beschreibt die Autorin erneut die Arbeitsweise des Profilerteams. Am schlimmsten waren die Kapitel, die Sadies Gefangenschaft zum Thema haben. Die Autorin erspart dem Leser fast nichts und mein Kopfkino war in vollem Gange. Auch die Zeit gleich nach der Befreiung fand ich sehr anschaulich und bewegend dargestellt. Mein Held in diesem Band war eindeutig Phil, der auch in den Vorgängerbänden ein verlässlicher Freund war. Ich glaube jeder von uns, könnte sich glücklich schätzen, so jemanden zu kennen.

Was die Autorin wohltuend von anderen abhebt, sie versucht den Opfern eine Stimme zu geben. Es geht nicht darum, dem Täter gerecht zu werden, sondern dem Opfer.

Wieder ist es der Autorin gelungen, mich zu überraschen und mir Stoff zum Nachdenken zu geben.

5 Sterne und eine weitere überzeugte Leseempfehlung !