Rezension

Im Wald der Wölfe

Im Wald der Wölfe - Linus Geschke

Im Wald der Wölfe
von Linus Geschke

Bewertet mit 4 Sternen

Jan Römer verbringt einen vermeintlich erholsamen Urlaub in einer Waldhütte, als nachts eine fremde verletzte Frau vor seiner Tür steht. Sie macht Jan auf eine Mordserie aufmerksam, welche sich schon über mehrere Jahrzehnte erstreckt. Alle Opfer weisen ein Brandmal auf der Stirn in Form eines Wolfs auf. Am darauffolgenden Tag ist die Frau spurlos verschwunden und Jans Neugier bezüglich der Taten im „Wald der Wölfe“ geweckt. Er beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und deckt auf, dass die Morde mit einem Kapitel der deutschen Vergangenheit in Verbindung stehen. Doch dabei übersieht er die Lebensgefahr, in welche er gerät.

 

Linus Geschkes Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Der Autor schafft es durchgehend eine leichte Spannung zu halten, welche mir persönlich allerdings zu niedrig war. Der Showdown hingegen war nervenzerreißend spannend und konnte mich restlos überzeugen, da die Auflösung für mich sehr überraschend kam. Besonders gut gefällt mir, dass neben den Ermittlungen auch immer wieder Kapitel rund um die Vergangenheit des Mörders eingebaut werden, welche nach und nach das Motiv des Täters offenlegen. Die Thematik rund um die DDR erschien gut recherchiert und geschickt n die Handlung eingebaut und hat mir daher gut gefallen.

 

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil wirklich liebenswürdig. Allen voran Jan und Mütze waren mir wirklich sympathisch, wodurch ich ihre Ermittlungen gerne verfolgt habe. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Autor neben den Ermittlungen auch auf das Privatleben der Charaktere eingegangen ist, ohne dass die Spannung dabei verloren ging. Ich bin auf die Entwicklungen zwischen Jan und Mütze wirklich gespannt und hoffe, dass dies im nächsten Band Platz findet.

 

Obwohl „Im Wald der Wölfe“ bereits der vierte Teil rund um Jan Römer und Mütze ist und ich noch keinen der Vorgängerbände kenne, konnte ich sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos bis zum Ende folgen. Ich hatte nie den Eindruck, dass mir für das Verständnis wichtiges Vorwissen fehlt, da die wichtigsten Informationen geschickt in die Handlung eingebaut werden. Ich freue mich auf weitere Fälle für Jan und Mütze und bin auch auf die privaten Entwicklungen zwischen den beiden sehr gespannt.

 

FAZIT:
„Im Wald der Wölfe“ ist ein gut recherchierter Kriminalroman, welcher auf die Zeit der DDR Bezug nimmt. Da zwar eine solide Spannung vorhanden war, welche allerdings nie sonderlich hoch war und sich das Buch schnell und flüssig lesen lässt, vergebe ich4 Sterne!