Rezension

Immer dieses vorhersehbare Ende...

After forever
von Anna Todd

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dies ist der vierte Teil um Tessa und Hardin. Es ist Voraussetzung, die anderen Teile zu kennen, um diesen lesen zu können. Wenn diese nicht bekannt sind, könnten hier fette Spoiler enthalten sein!

Tessa und Hardin haben schon viel gemeinsam erlebt. Oft genug haben sie sich getrennt, um zu wissen, dass sie nicht ohne einander können. Aber in diesem Band wird es auf einmal ernster: Tessa, die schon länger Zukunftspläne schmiedet, hat sich verändert und auch Hardin ist reifer geworden. Nur dummerweise werden sie immer wieder von der Vergangenheit eingeholt. Und gerade die vielen Schicksalsschläge fordern wichtige Entscheidungen in Bezug auf das eigene Leben. Eins ist sicher: beide sind durch diese Beziehung ein anderer Mensch geworden und können zu ihrer alten Persönlichkeit nicht so einfach zurückkehren...

Ich hatte schon so meine Befürchtungen, wie die ganze Geschichte enden könnte und muss leider gestehen, dass ich Recht hatte. Gerade wenn man sich die Kurzbiografie durchliest, kann man sich vorstellen, wie die Geschichte enden wird. Das Ende ist ein reines Klischee und an Kitsch leider auch nicht zu übertreffen. Gerade die Entwicklung, wie es dazu letztendlich kommt, hat mir überhaupt nicht gefallen und war für mich auch ziemlich unauthentisch.

Der Schreibstil der Autorin ist so wie immer, auch wenn ich es gut fand, dass es nicht so häufige Wiederholungen wie in anderen Bänden gab. Ziemlich häufig sind die beiden nämlich getrennt, wodurch es nicht auf jeder, sondern nur auf jeder vierten, Seite Drama gibt. Leider war es zwischen Tessa und Hardin ziemlich langweilig, weil sie sich entweder stritten oder Sex hatten. Oder eben beides.

Weder Tessa noch Hardin waren mir in diesem Band sympathisch, weil Tessa auf alles wütend reagierte, obwohl sie keinen Grund hatte. Für sie war Hardin eigentlich immer der Böse und auch vom Umfeld wurde er so dargestellt, was mir am Ende einfach auf die Nerven ging.
Und Hardin wurde wieder zu dem Bad Boy, der er am Anfang war. Sie erlitten also beide Rückschritte in ihrer Entwicklung. Gerade deswegen konnte ich dieses Ende einfach nicht nachvollziehen und fand es nicht stimmig.

Das Buch hat mich gut unterhalten, aber dennoch fand ich, dass die Geschichte nicht optimal zuende geführt wurde. Irgendwie merkte man, dass die Autorin selbst nicht wusste, wie sie alles für ihr "perfektes" Ende vorbereitet. Hier merkt man einfach, dass sie noch nicht so viel schriftstellerische Erfahrung hat. Für mich war es dementsprechend eine Enttäuschung, auch wenn mir die Reihe um Hessa recht gut gefallen hat, da es einiges an Drama und Unterhaltung gab. Manchmal war es aber leider einfach zu viel des Guten und auch die Autorin wusste anscheinend nicht so recht, wann mal lieber einen Schlussstrich zieht.
Insgesamt bin ich dementsprechend froh, dass die Reihe nun zuende ist, da einfach die Luft raus war und man da einfach nichts Neues rausholen konnte. Dennoch wurde ich niemandem von dieser Reihe abraten, wenn er sich für dieses Genre interessiert!