Rezension

In anderem Licht betrachtet

Schwarzlicht - Horst Eckert

Schwarzlicht
von Horst Eckert

Bewertet mit 4 Sternen

Schwarzlicht ist ein solider Krimi, ein echt erfreuliches Exemplar der Gattung Regionalkrimi - auch wenn es da vermutlich gar nicht zugehört.

In Düsseldorf wird Walter Castorp, noch-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen tot in der Luxus-Wohnung eines Bauunternehmers gefunden. Eine Woche später ist Wahl und Castorp hatte ein dickes Problem: Er steckte mitten in einem Skandal. Die Büros der Opposition wurden abgehört. Alles weist auf Castorp.

Vincent Veih, (kommissarischer) Leiter der Mordkommission, nimmt seinen Job und die Untersuchung genau, auch wenn eigentlich alles auf einen Unfall deutet. Und er wird fündig - Castorp wurde ermordet.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig für Veih - persönliche Probleme, Kollegen, die ihm in den Rücken fallen und politischer Druck, auch über seine Vorgesetzten ausgeübt, setzen ihm zu. Dennoch lässt Veih sich nicht davon abbringen, den Schuldigen zu finden.

Was mir an diesem Buch gefallen hat: Es ist spannend. Die handelnden Personen sind nicht alle sympathisch, aber alle glaubwürdig. Obwohl ich kein früheres Buch von Eckert kenne, hatte ich nicht den Eindruck, mir würden irgendwelche Informationen fehlen. Auch hatte ich nicht den Eindruck einen dieser nocheinKrimiaussoeinerReihe zu lesen. Der Autor beschreibt seine Figuren so, das man das Gefühl hat, einen Ausschnitt aus ihrem Leben mitzubekommen. Er erklärt nicht lange, was jeden einzelnen antreibt, dennoch bekommt der Leser z. B. von Veih eine ganze Menge mit - inklusive Schwierigkeiten mit Nazi- und RAF-Erbe. Mir gefällt das. Spaß gemacht haben mir auch die Anspielungen auf die aktuellere reale Politik - Wulffs Kredite, die Kanzlerin, schwarze CDU-Kassen... Was mir an diesem Buch vieleicht nicht so gefallen hat: Ja, tatsächlich vieleicht ein paar der Figuren. Aber mir müssen ja nicht alle handelnden Personen sympathisch sein, damit ein Buch gut ist.
 

Kommentare

Horst Eckert kommentierte am 23. Oktober 2013 um 16:23

Liebe Maenade,

ich danke Dir!

Herzlichen Gruß

Horst Eckert