Rezension

In den Schatten

Killer City - Wolfgang Hohlbein

Killer City
von Wolfgang Hohlbein

Bewertet mit 3.5 Sternen

Thornhill trifft zur Zeit der Weltausstellung in Chicago ein und wird schnell in Ereignisse hineingezogen, die er so nicht geplant hatte.

 

Das Cover hat einen düsteren Anstrich, was mir sehr gut gefällt.

 

Auf zwei Zeitebenen finden die Ereignisse dieser Geschichte statt und werden aus der Perspektive Thornhills erzählt. Thornhill selbst kann man nicht unbedingt als Sympathieträger bezeichnen, was für mich zu einem großen Teil an seinen Ansichten über die Welt und der darin lebenden Menschen geschuldet ist. Seine Ansichten waren zur Handlungszeit des Buches aber leider weitverbreitet, was dem Buch in diesem Fall zwar etwas an Authentizität verleiht, mir aber trotzdem nicht gefällt. Somit ist Thornhill der erste Hauptcharakter eines Hohlbein-Buches, den ich so gar nicht mag. Und es hat nichts mit seinem Blutdurst und seinen eher düsteren Gedanken zu tun, aber er ist einfach nicht gut gezeichnet und dargestellt. Er hat hier und da seine starken Momente, wo ich dachte, jetzt hat er es, aber dann machte er seinen Pluspunkt auch schnell wieder zunichte.

 

Auch die Idee des Wendigo hätte viel mehr Potenzial gehabt. Die Grundidee der Darstellung gefiel mir, zumal der Wendigo hier ganz anders dargestellt wurde, als ich ihn sonst kenne, aber die Möglichkeiten wurden nicht ausgeschöfft.

 

Vom Schreibstil her, war das Buch gut, wie ich es auch nicht anders erwartet habe, und ließ sich zumeist flüssig und spannend lesen. Nur die ganze Umsetzung des Stoffes kam mir recht halbherzig vor.

 

Nicht eins seiner besten Bücher, wie ich leider zugeben muss.