Rezension

In jeder Dunkelheit ist ein Licht

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
von Ava Reed

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Leni ist ein ganz normales Mädchen mit normalen Träumen. Doch eines Tages gerät in ihr etwas aus dem Gleichgewicht. In der Schule ist sie im Abschlussjahr, sie weiß aber noch nicht, was sie danach machen will. Sie macht sich zu viele Gedanken, bekommt Prüfungsangst, Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. Leni weiß nicht, was mit ihr passiert, sie verliert sich jeden Tag ein Stück mehr und will doch nur wieder die alte Leni sein. Mit jedem Tag wird es schlimmer und sie stellt fest, dass sie Hilfe braucht. Aber nichts hilft, keine Therapie, keine Medikamente ... Bis Leni eines Tages Matti trifft und mit ihm auf eine Reise geht, die sie eigentlich nicht machen wollte...

Meinung:

Die Autorin spricht in diesem Buch ein sehr wichtiges Thema an, das oft totgeschwiegen wird oder das immer wieder zu Missverständnissen und Unverständnis führt. Es geht um Depressionen, Angst- und Panikstörungen. Hier sieht man, dass es so gut wie jeden treffen kann. Leni war ein ganz normales, lebenslustiges Mädchen und trotzdem hat es sie getroffen. Diese Krankheit kann schleichend kommen, so wie hier in diesem Buch. Und oft wissen die Betroffenen lang nicht, was mit ihnen los ist, wollen es auch lang nicht wahrhaben und schon gar niemandem erzählen.

Es ist ein Kampf. Ein Kampf gegen die Krankheit, ein Kampf gegen sich selbst bzw ein Kampf, sich selbst wieder zu finden.

Die Geschichte ist sehr emotional erzählt und kann den Leser an einigen Stellen richtig aufwühlen. Man fühlt mit Leni mit, leidet mit ihr, würde am liebsten genau wie sie schreien, verzweifeln usw.  Ganz wichtig finde ich auch, dass erzählt wird, dass man sich nicht schämen muss, dass man trotzdem ein wertvoller Mensch ist und vor allem, dass man Hilfe annehmen kann und soll. Denn manchmal geht es einfach ohne Hilfe nicht mehr.

Ich finde es gut, dass es so ein Buch gibt, das über dieses Thema erzählt. Es ist wichtig für alle. Egal ob man selbst mit dieser Krankheit kämpft, ob man ein Angehöriger/Freund/Bekannter ist oder auch wenn man gar nicht betroffen ist davon. Jeder Mensch sollte darüber Bescheid wissen, die Symptome kennen und begreifen, dass Betroffene nicht faul sind, sich nicht "zusammenreißen" können, sondern dass in ihnen einfach eine tiefe Dunkelheit ist, die ihnen alle Freude, allen Antrieb nimmt.

Aber auch dieses Zitat finde ich sehr schön und auch richtig:

In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden.

Fazit:

Ein Buch, das jeder lesen sollte. Es hilft Depressionen und Angststörungen zu verstehen.