In meinen Augen das bislang "härteste" Buch der Reihe, aber gerade das macht es so gut
Bewertet mit 5 Sternen
Achtung: Band 6 (oder 7 je nachdem wie man zählt) einer Reihe!
Nie hätte Aiyla erwartet ausgerechnet auf Ty Braden zu treffen, als sie sich zu einem Sportevent in Colorado angemeldet hat. Vor ein paar Monaten war sie beinahe schwach geworden und hätte sich auf ihn eingelassen, doch sein Ruf als Frauenheld schreckt sie ab. Sie beschlossen es dem Schicksal zu überlassen, ob sie einander wiedertreffen und genau das ist jetzt passiert. Wird Aiyla ihren Gefühlen nachgeben?
Ty kann nicht fassen, dass Aiyla endlich wieder vor ihm steht. Er hat es sich selbst nie verziehen, dass er damals eingelenkt und zugelassen hat, dass sie ihm entwischt ist. Nochmal, das steht fest, wird er es nicht dazu kommen lassen, denn für ihn ist Aiyla die Eine und Einzige.
Ty und Aiyla sind echt total süß zusammen. Er sagt immer Sachen zum dahinschmelzen und man merkt von Anfang an, dass er keine Spielchen spielt. Er weiß, dass es für ihn nur Aiyla gibt und setzt alles daran, ihr das klar zu machen. Er hat sich verändert und das will er ihr beweisen.
Allerdings ahnen beide nicht, dass eine große Prüfung auf sie wartet.
Der Handlungsstrang mit der „Prüfung“ war für mich von Anfang an absehbar. Ich wusste direkt was los war und was folgen würde. Aber das ist kein Kritikpunkt. Es war wie immer bei Melissa Foster sehr einfühlsam aufgebaut und die Gefühle der Protagonisten wurden so einfühlsam beschrieben, dass man einfach „dabei“ war und nicht aufhören konnte zu lesen.
Ich empfand das Buch als härter als die vorherigen Bände. Es ist auch irgendwie erwachsener. Es geht um Probleme, die nicht einfach mit einem Streit, einem offenen Gespräch oder einem Kompromiss gelöst werden können. Ich muss ehrlich zugeben, dass es mich, obwohl ich geahnt hatte was kommen würde, erschüttert hat und ich zwischendrin eine Pause machen musste, um mich davon zu erholen.
Das ist das Problem, wenn einem die Charaktere eines Buches so zu Herzen gehen, man leidet mit ihnen.
Was mir besonders gut gefiel ist die Tatsache, dass die gesamte Braden Familie in diesem Buch sehr präsent ist. Man erlebt das Familienleben und wie herzlich sie Aiyla aufnehmen. Die Bradens sind eine Familie, wie man sie sich wünscht.
Fazit: Ich fand das Buch wieder sehr gut. Aber es ist härter als die anderen Bände der Reihe, darauf muss man sich definitiv einstellen. Es lässt sich nicht so locker flockig lesen, wie die vorherigen. Es zieht sich eine unterschwellige Schwere durch das Buch, die es aber in meinen Augen realistischer macht und weniger wie einen „normalen“ Liebesroman wirken lässt. Es löst sich nicht alles wie durch Zauberhand in Wohlgefallen auf, sondern es sind reale Probleme und Hürden zu überwinden.
Mir hat es sehr gut gefallen. Ich fand die Protagonisten total sympathisch und auch die Handlung wieder interessant, romantisch und spannend. Ja, ich konnte einen Großteil nach wenigen Seiten erraten, aber das hat mich persönlich überhaupt nicht gestört.