Rezension

in Ordnung

Die fünfte Welle - Rick Yancey

Die fünfte Welle
von Rick Yancey

Die Geschichte hat einen ordentlichen roten Faden, nimmt ein paar ungeahnte Wendungen, erinnert mich aber in den Grundzügen viel zu stark an "the Host" von Stephenie Meyer.

Normalerweise kenne ich verschiedene Sprecher nur von Hörspielen und nicht von Hörbüchern. Verschiedene Perspektiven kann man meist nur durch den Schreibstil oder ein anderes Sprachregister erkennen. Hier wurde allerdings ein eigener Sprecher für verschiedene Handlungsstränge eingesetzt. Das macht es wesentlich einfacher, den unterschiedlichen Protagonisten und ihrer Geschichte zu folgen. Die Erzählerin von Cassie ist wunderbar. Man kann ihr sehr gut folgen, sie schafft es nur mit ihrer Stimme, Gefühle zu vermitteln, so soll es sein. Die anderen beiden Erzähler sind leider nicht so technisch versiert, aber im Großen und Ganzen ist es dennoch schön, ihnen zuzuhören!

Die Charaktere hatten für mich einige Schwachstellen, da ihre Beweggründe häufig nicht nachvollziehbar waren. Man hatte eher den Eindruck, dass sie sich für etwas entscheiden, um die Geschichte dramatischer zu gestalten, oder in die Länge zu ziehen.Die Details, die man im Laufe der Geschichte erfährt bleiben leider stets auf oberflächlicher Ebene. Cassie war mir noch die liebste Protagonistin, wobei ich nicht genau beurteilen kann, ob es an der guten Umsetzung, oder an Cassie selbst lag.

Die Geschichte hat einen ordentlichen roten Faden, nimmt ein paar ungeahnte Wendungen, erinnert mich aber in den Grundzügen viel zu stark an "the Host" von Stephenie Meyer. Alles in allem konnte ich mich leider kaum in der Welt von Rick Yancey verlieren und es hat sich ziemlich gezogen. Lesen werde ich den Folgeteil wahrscheinlich nicht, aber da am Ende doch einige Fragen offen bleiben, werde ich ihn wahrscheinlich auch noch hören. Von mir gute drei Kleckse für ein fantastisch umgesetztes Hörbuch zu einer relativ ausbaufähigen Geschichte.