Rezension

In Ordnung, mit vielen Steigerungsmöglichkeiten

Das Labyrinth der Träumenden Bücher - Walter Moers

Das Labyrinth der Träumenden Bücher
von Walter Moers

Hildegunst von Mythenmetz ist der erfolgreichste Schriftsteller Zamoniens und geniesst seinen Erfolg auf der Lindwurmfeste. Dann erreicht ihn ein Schreiben das ihn vermuten lässt, dass der Schattenkönig zurückgekehrt ist. Doch wie kann das sein? War H.v.M. doch Zeuge des großen Brandes von Buchheim, welcher auch das Ende des Schattenkönigs makierte. H.v.M., gelangweilt von seinem Erfolg, macht sich erneut auf nach Buchheim, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Buchheim erstrahlt in neuem Glanz, schöner, größer und geschäftiger als je zuvor. Band trifft H.v.M. alte Bekannte, er macht sich neue Feinde, taucht in die Stadt ein und betritt erneut das Labyrinth...

Das Buch ist die Fortsetzung der "Stadt der träumenden Bücher", kann mit dieser Geschichte aber leider nicht mithalten. Das Buch hat, für Moers völlig untypisch, viele Längen und die Geschichte kommt nicht recht in Gang und vermag nicht wirklich zu fesseln. Klar gibt es zahlreiche Höhepunkte (z.B. der Ausraster von H.v.M. beim Anblick der H.v.M.-Puppe), aber leider überwiegen die Passagen in denen wenig Interessantes passiert (z.B. das Theaterstück, das den ersten Besuch von H.v.M. in Buchheim zusammenfasst oder die Beschreibung der Rüssel). Die Handlung kommt dann doch noch in Gang, doch da ist das Buch auch schon zu Ende. Genialer Cliffhanger oder dreister Marketingtrick? Das mag jeder für sich entscheiden. Im Vergleich zu den meisten anderen Büchern immer noch (sehr) gut, Moers kann einfach schreiben und seine Figuren sind spitze, im Vergleich zu anderen Moers-Büchern (Stadt der träumenden Büchern, 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär, Rumo) eher schwach und etwas enttäuschend.

Fazit: In Ordnung, mit vielen Steigerungsmöglichkeiten.