Rezension

In passender Atmosphäre

Graue Nächte - Arnaldur Indriðason

Graue Nächte
von Arnaldur Indriðason

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte beginnt mit zwei Handlungssträngen und da fängt das Interessante bereits an: Der erste handelt von zwei ermittelnden Personen, Militär und Polizei, die die Umstände von zwei  Toten untersuchen, und der zweite von einer weiblichen Person, die während des zweiten Weltkrieges auf See Richtung Island ist. Und ihren Namen erfahren wir erst nach einer ganzen Weile, sowie die Namen einiger andere Charaktere der Geschichte, ob Haupt-oder Nebenperson. Auf diese Art und Weise, zusätzlich mit einer zeitlichen Komponente, erfährt der Leser erst nach und nach wichtige Informationen, ohne dass die Ermittelnden Andeutungen machen müssen, aber eigentlich etwas verschweigen. Die Spannung ist in diesem Bereich hoch.

Auch an Aktion gibt es einiges, auch wenn ich mir ein wenig mehr gewünscht habe, aber das ist Geschmacksache und es ist auch verhältnismäßig  genug.

 

Der Schreibstil war für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig, da wenig auf die emotionale Perspektive eingegangen wird, sondern das meiste direkt auf den Punkt und direkt. Nach einigen Kapiteln gewöhnt man sich dran und die Geschichte liest sich ohne Probleme, aber dennoch hätte ich mehr beschriebene Gefühle oder Reaktionen als gut befunden.

 

Ein anderer Aspekt, die der Autor anspricht, ist die historische Ebene: Es werden viele Informationen mit der Geschichte eingeflößt, doch sie sind gut verbunden und wirken nicht zu viel. Dazu kommt die militärische Machtposition und Sexualität zu der Zeit.

 

Alles in allem ein sehr gutes Buch, das ich nur empfehlen kann. Auch werde ich mir weitere Bücher des Autors ansehen.