Rezension

Informativ und unterhaltsam!

Abschied von Hermine
von Jasmin Schreiber

"Abschied von Hermine" ist ein Buch, auf das ich sehr gespannt war und mich echt darauf gefreut habe. Das Sterben und der Tod sind Themen, die in unserer Gesellschaft nicht wirklich beachtet werden, dabei wäre es so wichtig, beides als Teil des Lebens zu verstehen. Jasmin Schreiber stellt sich diesen Themen und versucht, sie dem Leser durch die Darstellung biologischer Vorgänge näher zu bringen. Dadurch soll man die Bedeutung und Wichtigkeit des Sterbens begreifen und für sich selbst besser akzeptieren können, dass der Tod eben dazu gehört. Für mich ein interessantes Thema, da ich schon immer Schwierigkeiten habe, dies zu akzeptieren und zu Angst vor dem Tod neige. Nach dem Ende des Buches muss ich wirklich sagen, dass die Ausführungen für mich sehr rund waren, nicht nur auf dieses eine Thema fokussiert, mit der richtigen Menge Humor und, Ironie und mir hat das Buch am Ende auch wirklich geholfen, mich etwas mehr mit der Vorstellung meines eigenen Todes zu versöhnen. Ich kann mir auch vorstellen, dass die nüchternen Beschreibungen des Lebenszyklus dem ein oder anderen bei der Trauer um einen geliebten Menschen helfen können.

Zu Beginn habe ich mich teilweise ein bisschen zu sehr in meinen Biokurs in der Kursstufe zurückversetzt gefühlt, als es um das Leben an sich ging und plötzlich Zellbiologie an der Tagesordnung stand. Damit hätte ich so ehrlich gesagt nicht gerechnet und da war das Buch schon etwas langatmig für mich, aber das Buch wandte sich auch schnell wieder davon ab und nun wurde es für mich immer interessanter. Mit dem Buch wurden vor dem Sterben und dem Tod, der Trauer und dem Danach alle Themen abgeklappert und dies immer umspielt von den Geschichten lustiger Tierarten und deren spannender Fortpflanzungs- oder Nahrungsrituale. Ab und an erzählte die Autorin auch die ein oder andere Anekdote aus ihrem Leben, in denen es um ihre teils ungewöhnlichen Lebens- (und Sterbens-)Ansichten ging und um die außergewöhnlichen Haustiere und deren Anzahl. Dadurch kam sie auch als Erzählerin gut durch und war mir als Leserin sehr nahe.

Auch den Schreibstil mochte ich sehr gerne. Anfangs hatte ich mich an der serifenfreien Schrift gestört, aber auch daran konnte ich mich schnell gewöhnen. Alles in allem fand ich das Buch aber total gut, es war anders, unterhaltsam, informativ und hat mich auch persönlich bereichert. Ich empfehle es gerne weiter!