Rezension

Informativer Wissenschaftsthriller um die Klimakatastrophe.

Oxygen -

Oxygen
von Andreas Brandhorst

Vollständiger Titel: Oxygen: Welt ohne Sauerstoff

 

Über den Autor:

Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, zählt mit Thrillern wie »Das Erwachen« und »Das Bitcoin-Komplott« und Science-Fiction-Romanen wie »Das Schiff« und »Omni« zu den erfolgreichsten Autoren unserer Zeit. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Literaturpreise. Andreas Brandhorst hat dreißig Jahre in Italien gelebt und ist inzwischen in seine alte Heimat in Norddeutschland zurückgekehrt.

Kurzbeschreibung:

Spannend, informativ – und absolut furchterregend. Der Thriller zur Klimakrise von Bestseller-Autor Andreas Brandhorst. Es hätte alles so schön werden können. Durch die Förderung regenerativer Energiequellen und den Einsatz neuer Technologien zeichnet sich eine Lösung der Klimakrise bereits am Horizont ab. Doch dann macht die Meeresbiologin Laura Lombardi eine beunruhigende Entdeckung: Das Plankton in den Weltmeeren, das für einen großen Teil der globalen Sauerstoffproduktion verantwortlich ist, verliert die Fähigkeit zur Fotosynthese. Was zuerst nach einem Messfehler aussieht, dann nach einer regionalen Anomalie, entwickelt sich zur größten Katastrophe in der Geschichte der Menschheit: Der Welt scheint die Luft auszugehen, und Suche nach einem Gegenmittel ist schwieriger als gedacht. Für Leser*innen von Andreas Eschbach und Wolf Harlander.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Andreas Brandhorst bedarf keine ausführliche Vorstellung. Die meisten Leser, besonders Science-Fiction und Wissenschaftsthriller kennen ihn sehr gut. Als ich las, dass er ein neues Buch herausgebracht hat, wusste ich sofort, das will ich lesen. Dabei geht es um einen Krimi -Wissenschaftsthriller. In der gewohnten Manier nimmt der Autor den Leser auf eine sachkundige Reise, diesmal in die Welt der Klimakatastrophe. Der Roman ist hervorragend recherchiert, in einer zum Teil fachlicher Sprache geschrieben, der jedoch man ohne weitere Kenntnisse problemlos folgen kann. Wissenschaftliche Details werden ausreichend erklärt.
In diesem Roman geht es um eine Ozeanographin, die an einem Forschungsinstitut arbeitet und eine bemerkenswerte und sonderbare Entdeckung macht. Das Phytoplankton des Meeres zeigt gravierenden Veränderungen, es produziert keinen Sauerstoff mehr. Da die Erde jedoch davon abhängig ist, wird das Ausmaß der möglichen Katastrophe der Forscherin sofort klar. Das Phytoplankton liefert 70 bis 80 Prozent des Sauerstoffs der Erde, und somit droht nicht nur der Verlust der Flora und Fauna, sondern auch Erstickungstod der Menschen. Sie alarmiert alle Länder, verschickt Berichte. Viele Nationen glauben ihr nicht, und führen erst ihre eigenen Untersuchungen durch, doch als auch die Bäume und anderen Pflanzen der Erde von der Mangel betroffen sind, wird das Problem immer dringlicher. Detailliert und sehr komplex beschreibt der Autor das Vorgehen verschiedener Staaten in dieser akuten Krise. Es kommt in dem Roman zu vielen Wendungen, und man bleibt bis zum Ende gespannt, wie die ganze Story ausgeht.

Die Geschichte ist zum Teil vorhersehbar, und es gibt sehr viele Parallelen zu den aktuellen Ereignissen.

Letztendlich wird der Roman durch den Autor in einer Art und Weise beendet, die ich in der Literatur nicht so häufig finde.

Die Charaktere in dieser Geschichte konnten leider nicht sehr viel Tiefe zeigen, da es sehr viele waren. Wie auch Handlungsorte. Der Roman bedarf eines aufmerksamen Lesers, um der Story folgen zu können. Verschwörungstheorien, Wissenschaftler, die die Welt retten, politische Intrigen - alles ist dabei. Mir persönlich war der Roman ein wenig zu zerstreut. Außerdem gab es sehr viele Wiederholungen. Eine Straffung hätte der Geschichte gutgetan. Dennoch es ist Andreas Brandhorst, der Roman ist gelungen, und von mir gibt es 4 Sterne und eine Empfehlung.