Rezension

Inhaltlich absolut überzeugend, sprachlich leider nicht so toll

Nachtmahr, Das Erwachen der Königin - Ulrike Schweikert

Nachtmahr, Das Erwachen der Königin
von Ulrike Schweikert

INHALT

"Sie ist schön, sie ist verführerisch – sie ist das gefährlichste Wesen der NachtTagsüber ist Lorena eine unscheinbare, junge Frau – aber jede Nacht verwandelt sie sich in ein wunderschönes Wesen, getrieben von unbändiger Lust: Sie ist ein Nachtmahr. Kein Mann kann ihr widerstehen, und wer einmal ihren Reizen erlegen ist, verfällt ihr auf ewig. Aber dann trifft sie auf David, ihre große Liebe. Ihm zuliebe versucht Lorena verzweifelt, den zerstörerischen Nachtmahr in ihr zu bändigen. Lorena ahnt jedoch nicht, dass sie ihr wahres Wesen nicht verleugnen kann. Denn sie ist die Auserwählte, die über das Schicksal der Nachtmahre entscheiden wird ..."Quelle Penhaligon
MEINE MEINUNG

Ulrike Schweikert habe ich bereits durch zwei andere Reihen kennengelernt: einmal die Jugendbuchreihe Die Erben der Nacht, die mich nicht wirklich überzeugen konnte, und ihre Romantic Fantasy Trilogie, die bei LYX erschienen ist und mir schon deutlich besser gefallen hat. So gut, dass ich ungeduldig und voller Neugierde auf das Erscheinen von Nachtmahr gewartet habe, seit ich es beim Stöbern in der Programmvorschau entdeckt habe. 

In Nachtmahr geht es um die junge Lorena, die mit aller Macht versucht, ein normales, menschliches Leben zu führen. Tagsüber arbeitet sie in einer Bank, nachts versucht sie Augen, vor dem, was sie ist, zu verschließen. Doch wie kann man vergessen, was man ist, wenn man sich Nacht für Nacht einsperren muss, um nicht raus zu gehen und Männer zu töten? Sie weiß, was sie ist: ein Nachtmahr. Tagsüber unscheinbar, normal, absolut durchschnittlich. Doch nachts wird sie zu einem überirdisch schönen und für Männer absolut tödlichen Wesen. 

Bis jetzt ist ihre Taktik aufgegangen und sie hat es geschafft, die Welt vor sich zu beschützen. Doch dann trifft sie eines Tages auf Jason. Jason, in den sie schon zu Schulzeiten verliebt war. Der Musiker ist und sie bittet, sie abends mit ihr zu treffen. Seiner Musik zu lauschen. Lorena würde so gerne zusagen, doch sie weiß, dass der Nachtmahr in ihr das alles in einer Katastrophe enden lassen würde. Weil sie Jason aber nicht wegstoßen will, beginnt sie zu lügen - und verheddert sich hoffnungslos darin. 

Lorena dachte immer, sie sei die einzige, die mit dem inneren Nachtmahr leben muss. Sie hasst ihr Doppelleben, sie hasst das Wesen in sich. Ganz anders als Raika, die ihr Dasein als Nachtmahr liebt und es in vollen Zügen genießt. Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch das gleiche Geheimnis teilen. Mir gefällt der Kontrast zwischen den beiden, die unterschiedlichen Sichtweisen auf ihre Existenz. Die eine verteufelt den Nachtmahr, die andere heißt ihn mit offenen Armen willkommen. Die eine fürchtet sich vor der Nacht, die andere liebt sie. Die eine will niemandem wehtun, die andere hat Spaß daran. 

Was die beiden Erzählstränge miteinander zu tun haben? Ich will nicht zu viel verraten, daher sage ich nur: am Ende fügt sich alles zusammen. 

Ulrike Schweikert begeistert mich in Nachtmahr durch ihre Fantasie, ihre Wesen, ihre Welt. Was mich nicht so begeistert hat, war der Schreibstil. Dieser war für mich der Grund, Die Erben der Nacht nach dem zweiten Band abzubrechen. In der Fantastic Romance Serie hat er mir wieder besser gefallen, war weniger holprig und hölzern. In Nachtmahr ist er oft gut zu lesen und auch relativ flüssig, an einigen Stellen holpert es jedoch wieder. Ich konnte die Geschichte nicht so schnell lesen wie manch andere aus diesem Genre, was schade ist, weil inhaltlich alles stimmt. Allgemein ist mir der Schreibstil etwas zu trocken, die Sätze sind oft zu lang. Es wirkt alles etwas steif und passt nicht so recht zu der jungen Protagonistin und der Atmosphäre der Geschichte. 

Trotzdem, die Idee und der Plot haben mir so gut gefallen, dass ich den zweiten Band auf jeden Fall lesen möchte. 

4,5 von 5 Punkten

Cover 1 Punkt, Idee 1 Punkt, Plot 1 Punkt, Figuren 1 Punkt, Sprache 1/2 Punkt

~*~ Penhaligon ~*~ 416 Seiten ~*~ ISBN:  978-3-7645-3084-6 ~*~ Broschiert ~*~ 14,99€ ~*~ Januar 2014 ~*~