Rezension

Innovative Idee

Desmond und Yang, Band 1 - Barbara Laban

Desmond und Yang, Band 1
von Barbara Laban

Äußeres Erscheinungsbild:
Wieder ein gelungenes Cover eines Carlsen eBook-Ablegers. Es spiegelt toll die großen Gefühle des Hauptcharakters Desmond wieder. Die Akkupunkturnadeln passen gut zu Yang. Herz und Nadeln zeigen gut das Zusammenspiel zwischen diesen beiden Protas.
Der Titel passt sehr gut zu dem im Buch genannten "Herzfeuer". Um diesen Begriff zu verstehen muss man das Buch gelesen haben.

Eigene Meinung:
Die Idee hat mich sofort angesprochen. Alternative Medizin trifft auf westliches Denken, da muss es ja zwangsläufig zu Konflikten kommen. Und dann habe ich mich auf ein tolle verzwickte Beziehung zwischen Arzt und Heiler gefreut, so in der Art wie Sherlock und John. Mit der Zeit habe ich diese zwar ein bisschen gefunden, aber ich hoffe dennoch, dass da im folgenden Band noch mehr dieser unterschiedlichen Personen kommt.

Die Handlung finde ich ein bisschen kurz und auch ein bisschen zu verschwommen. Lange hat mir der rote Faden gefehlt und dann kam der nur so peu a peu.
Später nimm sie endlich an Fahrt auf und kann den etwas langatmigen Anfang wett machen.
 Dieses Buch baut definitiv mehr auf Moralvorstellungen und alternativen Denken und Hinterfragen auf, als auf Spannung und Geschichtsfortlauf. Umso schlimmer fand ich, dass Desmond zwar anfängt über seine Medizin nachzudenken, aber nicht über seine Beziehung zu Min.

Eine Geschichte, die sich wunderbar flüssig lesen lässt und deren Schreibstil einen sofort in den Bann zieht. Ich bin nur so durch die virtuellen Seiten geflogen.

Hauptfigur Desmond konnte mich nicht überzeugen, er bleib einfach noch so undurchsichtig und seine Handlungen sind mir noch nicht ganz klar. Leider wurde mir durch Mins Wesen auch Desmond nicht wirklich sympathischer, da er ja alles so hin nimmt und einfach sehr naiv ist und nicht hinterfragt.
Tja, was soll ich sagen, ich mag Min auch nicht. Ihre Motive empfinde ich als zu schwammig. Sie ist irgendwie komisch. Was will sie? Und ihre Forderungen zwecks zusammenziehen finde ich unmöglich. Sie ist mir einfach unsympathisch.
Carl ist toll. Er scheint der typische "Harte Schale-weicher Kern" Typ zu sein, auf so was stehe ich. Das sind meist die liebenswertestens Typen.
Und Yang scheint der alternative etwas kauzige Bewohner zu sein. Sehr verschroben, aber auch sehr unterhaltsam.

Das Ende war etwas übereilt und alles in allem zu kurz.

Fazit:
Eine innovative Grundidee, die jedoch nicht vollends überzeugen kann. Die Hälfte der Charaktere ist nervig und die Handlung an sich viel zu kurz. Aufgrund des guten Schreibstils und dem verschrobenen Yang werde ich aber sicher weiterlesen.